Titelverteidiger Porsche hat beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans nach einem Technik-Drama beim Rivalen Toyota zum 18. Mal triumphiert. Der scheinbar schon geschlagene Rekordsieger jubelte beim legendären PS-Marathon am Sonntag vor 263.500 Zuschauern doch noch, als der Japaner Kazuki Nakajima in der vorletzten Runde den führenden Toyota wegen eines Defekts auf der Zielgerade abstellen musste.
"Ich hatte schon nicht mehr dran geglaubt", sagte der Deutsche Porsche-Pilot Marc Lieb, der abwechselnd mit dem Schweizer Neel Jani und dem Franzosen Romain Dumas am Steuer gesessen war. "Es tut mir leid für die Jungs in der anderen Garage, dieses Rennen hätte zwei Sieger haben sollen."
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Bis zum Schluss hatte sich das Trio ein enges Duell mit der Toyota-Crew Nakajima/Anthony Davidson (GBR)/und Sebastien Buemi (SUI) geliefert, ehe nach 383 Runden und mehr als 5.000 Kilometern die Technik das Rennen entschied. "Das ist unglaublich, was hier passiert ist. Es bricht mir auch das Herz, wenn ich an die Jungs von Toyota denke. So etwas wünscht man keinem", sagte Jani.
Weil Nakajima im kaputten Toyota die Schlussrunde dann zu langsam absolvierte und damit gegen die Regeln verstieß, wurde das Auto sogar ganz aus der Wertung gestrichen. Stattdessen belegte der zweite Toyota mit drei Runden Rückstand Rang zwei, es pilotierten Stephane Sarrazin (FRA), Mike Conway (GBR) und Kamui Kobayashi (JPN). Die diesmal chancenlosen Audi rückten auf die Plätze drei und vier nach vorn.