Wie auch nach dem schweren Unfall mit zwölf Verletzten beim Prolog eine Woche zuvor nimmt das Rennen durch Argentinien und Bolivien weiter unbeirrt seinen Lauf. Rund 70 Tote zählt die Dakar in ihrer knapp 40-jährigen Geschichte bereits. Immer wieder waren auch Fans, die dicht am Streckenrand den waghalsigen Piloten zujubelten, betroffen.
Am Samstag verlor Mitsubishi-Pilot Baud auf der siebenten Etappe von der Salzwüste von Uyuni bis zum nordargentinischen Salta bei Kilometer 82 die Kontrolle über seinen Wagen und konnte einem Fan aus Bolivien nicht mehr ausweichen. "Die Mediziner konnten leider nur noch den Tod der verletzten Person feststellen", teilten die Organisatoren mit. Ermittler der Polizei sollen nun die Gründe für den Unfall untersuchen.
Schon der Dakar-Auftakt war von erschütternden Szenen überschattet worden, als die Chinesin Guo Meiling in eine Zuschauergruppe gefahren war. Einer der Verletzten soll noch immer in einem kritischen Zustand sein, hieß es am Wochenende.
Negativschlagzeilen begleiten die Dakar damit auch bei ihrer 38. Auflage. Seit das Rennen 2009 nach Südamerika wechselte, kam in jedem Jahr mindestens ein Mensch während der Dakar ums Leben. Im Vorjahr wurde der polnische Motorradfahrer Michal Hernik in Argentinien auf der Etappe von San Juan nach Chilecito tot aufgefunden.
Die Gefahren auf der Strecke durch Wüsten und Hochland wachsen in diesem Jahr noch durch schlechtes Wetter. Nach der Absage der ersten Etappe musste auch das siebente Teilstück am Samstag wegen schwerer Gewitter unterbrochen werden.