Einst war der Kampf durch die Gassen Monacos der Höhepunkt einer jeden Formel-1-Weltmeisterschaft. Fans wie Teamchefs saßen gespannt vor den Bildschirmen und verfolgten, wie sich die tollkühnen Helden auf der Strecke ihren Weg durch die Straßen Monte Carlos bahnten. Während Fans wie Mitarbeiter in der Vergangenheit also bis zum Ende zitterten, konnte sich Mercedes-Boss Toto Wolff in diesem Jahr in aller Ruhe Joghurt und Kaffee holen – „das habe ich in zwölf Jahren noch nie gemacht“, gestand der Österreicher.

Trotz der Rufe, die Königsklasse möge sich aus der Luxus-Metropole verabschieden, ist klar: Die Formel 1 braucht Monaco – und umgekehrt. Nirgendwo sonst bietet sich den Teams in Sachen Sponsoren und Marketing solch eine Bühne, kein Rennen ist weltweit so bekannt. Deshalb sind Veränderungen essentiell.

Die immer breiteren Boliden, die nicht nur in Monaco Probleme bereiten, müssen genauso hinterfragt werden, wie der Veranstalter. Seit Jahren lehnt der örtliche Automobilklub Änderungsvorschläge des Kurses ab. Eine fatale Einstellung, zählt doch in der heutigen Formel 1 mehr denn je der Leitspruch: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mir der Zeit. Vielleicht schon 2026.