Es war ein Akt von ungeheurer Strahlkraft, eingebrannt ins kollektive globale Gedächtnis. Allein der Gedanke daran reicht aus, um im Modus eines emotionalen Durchlauferhitzers sämtliche Spielarten der Gefühlswelten zu durchleben. Wir schreiben das Jahr 1964, der Schauplatz ist Tokio anlässlich der ersten Olympischen Spiele in Japan. Der 19-jährige Yoshinori Sakai nimmt die letzten Stufen mit der Fackel und der Funke springt über. Sakai hatte am 6. August 1945 das Licht einer erloschenen Welt erblickt, in der Präfektur Hiroshima, am Tag des ersten Atombombenabwurfs. Das Feuer loderte nach außen und nach innen.