Zwischen „Wir haben 26 Spieler auf der Gehaltsliste, für einen Maxi Moreira ist kein Platz mehr. Das Budget ist ausgereizt“ hin zu „Wir haben nur noch 14 Spieler“ liegen nur wenige Monate. Liegt es an der Kaderplanung von Gorenzel-Vorgänger Matthias Imhof? Liegt es an der medizinischen Abteilung? Im Gegensatz zu anderen Vereinen wie z. B. dem WAC sind im Kader der Violetten überdurchschnittlich viele Spieler verletzt. Die Gründe werden bei der Austria wohl in intensiven Gesprächen zwischen Trainerteam und der jeweiligen Fachabteilung laufend diskutiert.

Trainer Peter Pacult wandelt indes den personellen Nachteil in einen Vorteil um, nimmt mit der konsequenten Außenseiterrolle viel Druck von der Mannschaft. Diese dankte es ihm in den vergangenen Runden mit Leidenschaft, Einsatz und Aggressivität. Und lieferte die Ergebnisse für das Ziel „Klassenerhalt“.

„Es ist mein Anspruch, uns solche Ziele zu setzen“

Im Derby gegen den WAC ließ die Mannschaft diese Tugenden vermissen bzw. ließ ein stark auftretender WAC diese Tugenden nicht ansatzweise zum Vorschein kommen. Dieser WAC geht einen anderen, offensiveren Weg. Trainer Manfred Schmid spricht klar von den Top sechs: „Es ist mein Anspruch, uns solche Ziele zu setzen. Mit dem Sieg im Derby sind wir wieder am richtigen Weg.“

Noch sind die Positionen im Kärntner Fußball bezogen, der Strich trennt die Spreu vom Weizen. Die Leistung gestern in der Lavanttal-Arena könnte für die Wolfsberger aber der erste Schritt in die notwendige Richtung gewesen sein. Gelingt es, diesen Weg beizubehalten, könnte der Sprung in die Top sechs gelingen und das gestrige Derby nicht das letzte der Saison gewesen sein.