Folgt heute der zweite Streich in der EM-Qualifikation? Nach dem Auftaktsieg über die Türkei wird es allerdings ungleich schwieriger. Denn mit der Schweiz wartet heute in Schaffhausen ein unangenehmer Gegner. Während Kreis Lukas Herburger oder Flügel Sebastian Frimmel in Schaffhausen bei den Kadetten gewirkt hatten, sind die Eindrücke Eric Damböcks von der Schweiz sehr frisch. Im Sommer wechselte er von den Fivers nach Kreuzlingen in die erste eidgenössische Liga. „Es ist anstrengender als in Österreich. Die Spieler sind körperlich weiter und daher ist der Sport brutaler. Auch die Schiedsrichter lassen etwas mehr durchgehen“, sagt der Flügel und fügt mit einem Lachen an: „Da kannst du die Leute teilweise verprügeln und bekommst nichts.“
Daher rechnet der Wiener auch im EM-Spiel mit einer härteren Gangart als gewohnt. Er kennt ein paar Spieler aus der schweizerischen Liga. „Über sie müssen wir uns mit unserer eigenen Qualität keine Sorgen machen.“ Anspruchsvoller seien da die Legionäre wie Manuel Zehnder (Magdeburg), Lenny Rubin (Stuttgart) oder Lukas Laube (Stuttgart) zu bespielen. „Wir werden mit dem Druck in der Schweiz umgehen müssen. Gelingt uns das, gewinnen wir“, sagt der Flügelspieler.
Herburger wechselte im Sommer von Schaffhausen zu den Füchsen nach Berlin. „Sie haben eine gute individuelle Klasse. Die Schweiz ist einfach gut und breit aufgestellt.“ Dass die Eidgenossen unter Trainer und Rhein-Neckar-Legende (2010 - 2022) André „Andy“ Schmid meist im Aufbau mit drei Rechtshändern spielen, sieht der Abwehrchef hingegen als Vorteil für das Team von Aleš Pajovič. Was sich zum 31:28 gegen die Türken allerdings ändern muss: die Chancenauswertung und die Deckungsarbeit. „Wir müssen eine bessere Leistung bringen als in Bregenz. Das Wichtigste ist unsere Verteidigung. Unsere 6:0-Deckung muss viel stärker sein, dann können wir das Spiel für uns entscheiden“, sagt der Trainer.
Ein Sieg in der Schweiz würde das Tor zur EM bereits weit aufschließen. Denn es qualifizieren sich nicht nur die ersten zwei jeder Gruppe, sondern auch die vier besten Dritten der acht Gruppen sind 2026 dabei. Im Parallelspiel empfangen die Türken in Ankara Deutschland (15.10 Uhr, ARD live).