Zweimal in Folge verpasste Rapid zuletzt eine europäische Gruppenphase. Im Vorjahr gab es im Play-off zur Conference League nach heroischem Kampf ein bitteres Aus. Nach dem 1:0-Heimsieg verloren die Hütteldorfer in Florenz 0:2, konnten sich aber erhobenen Hauptes aus Europa verabschieden. Im Jahr davor war das nicht so, da gab‘s nach dem Hinspiel-1:1 daheim gegen Vaduz ein 0:1 und damit mit die größte internationale Blamage in der Klubgeschichte.
Heuer, mit viel Eurphorie und einer noch ungeschlagenen Saisonbilanz, schaut das anders aus. Durch das Erreichen des Europa-League-Play-offs gegen Trabzonspor hat man die Conference League schon fix, will nun aber mehr. Der Gegner auf der letzten Station in Richtung Europa League heißt Braga. Die vierte Kraft hinter Sporting, Porto und Benfica in Portugal, Vorjahres-Championsligist und Ex-Klub von Ex-ÖFB-Teamspieler Roland-Linz und Europa-League-Finalist 2011 (0:1 egen Porto). „Wir haben uns gut vorbereitet und müssen jetzt schauen, was möglich ist“, weiß Trainer Robert Klauß um die Rollenverteilung bestens Bescheid und skizziert noch einmal, wie stark er Braga einschätzt: „Sie sind vielleicht hier nicht so bekannt, aber doch klar viertbeste Mannschaft in ihrem Land und ärgern die großen regelmäßig, haben sehr viel Qualität im Kader.“
Die eigenen Stärken sollen dabei aber nicht unter den Teppich gekehrt werden. Viermal im Europacup, zweimal in der Liga und einmal im Cup wurde gewonnen, dazu kam das Unentschieden in Klagenfurt. „Wenn man so oft gewinnt, macht das Fußballspielen einfach noch mehr Spaß“, sagt auch Kapitän Matthias Seidl, der trotz der aktuellen Mehrfachbelastung schon wieder heiß auf die nächste Partie ist. Die noch dazu im legendären Felsenstadion von Braga stattfindet, was wiederum dem Rapid-Spielführer egal ist: „Damit haben wir uns ehrlich nicht befasst, mir ist eigentlich egal, in welchem Stadion wir spielen, Hauptsache es ist ein Fußballplatz drinnen.“