Nach dem zweiten Platz zum Weltcupauftakt in Zagreb war die Euphorie bei Magdalena und Katharina Lobnig groß. Die Schwestern wollten bei der Europameisterschaft in Bled an ihr gutes Ergebnis nahtlos anknüpfen und im Hinblick auf die Weltmeisterschaft Anfang September weiteres Selbstvertrauen sammeln. Eine Nebenhöhlenentzündung der Olympiadritten von Tokio machte diesen Plänen allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Schon während des letztwöchigen Trainingslagers erwischte es Katharina. Die Pläne, im Zweier zu starten, wurden so kurzfristig verworfen, Magdalena disponierte auf ein Antreten im Einer, ihrer angestammten Bootsklasse, um. Doch auch dieses Vorhaben musste am Wochenende gestrichen werden. "Ich habe mich offensichtlich bei Kathi angesteckt. Wir haben unser Trainingslager in Slowenien am Sonntag abgebrochen, sind mittlerweile wieder daheim", schildert Kärntens Aushängeschild enttäuscht und fügt hinzu: "Wir haben seit Zagreb gut trainiert, unsere Form stimmte – es ist einfach mühsam derzeit." Vor allem, weil es bis zur WM "nicht viele hochkarätige Rennen mehr gibt".

In etwas mehr als einem Monat steht für Magdalena das nächste Saisonhighlight an. Da wird sie bei der prestigeträchtigen Henley Royal Regatta auf der Themse antreten. "Im letzten Jahr musste ich krankheitsbedingt absagen, daher freue ich mich umso mehr auf das K.o.-Rennen in England." Danach geht es direkt weiter zum dritten Weltcup nach Luzern (SUI). Ob sie dort im Einer oder doch wieder im Zweier mit ihrer Schwester antreten wird, lässt die 32-Jährige offen. Hauptaugenmerk bleibt die WM, bei der eine Top-elf- (im Zweier) bzw. Top-neun-Platzierung (im Einer) die Olympiaqualifikation bedeuten würde.