Nach 13 Jahren, quasi seinem halben Leben, zog Ruder-Ass Gabriel Hohensasser einen Schlussstrich unter seine sportliche Karriere. Die Entscheidung fiel ihm alles andere als leicht, „doch im ersten Moment war ich erleichtert, wobei ich mir eine Zeit lang auch unsicher war, ob ich es bereuen könnte. Doch wenn es sich danach nicht mehr anfühlt, wäre es ein Fehler, weiterzumachen“, erklärt der 26-Jährige, der dieses Feuer nicht mehr gespürt hat. „Mir hat es keinen Spaß mehr gemacht. Jene Leidenschaft, die mich ständig dazu bewogen hat, um sechs Uhr früh aufzustehen und hundert Prozent zu liefern, ist verschwunden. Man ist ein 24-Stunden-Athlet und von dem her war es eine reifliche Überlegung. Man muss sich ja immer beweisen. Du bist nicht in der Kampfmannschaft und kannst dich ausruhen. Man wird ständig überprüft und in der Hinsicht fiel einiges ab. Ich muss nicht mehr überlegen, ob ich 7000 Kalorien zu mir nehmen muss. Ich war generell der Typ, der sich schwergetan hat, sein Gewicht zu halten“, unterstreicht der Villacher, der das Ziel vor Augen hatte, bis zu den Olympischen Spiele in Paris weiterzumachen.