Das Comeback von Fußballstar Martin Hinteregger in der Unterliga Ost bei der SGA Sirnitz rückt immer näher. Nach Aussagen von Coach Florian Oberrisser ist der Einsatz des 29-jährigen Kärntners für kommenden Freitag gegen St. Veit noch offen, "aber spätestens beim ersten Heimspiel sollte es hinhauen".
Einer, der ganz genau weiß, wie der Europa-League-Sieger tickt, ist sein Cousin Marco Huber, ebenfalls Kicker bei Sirnitz. "Wir sind ja zusammen aufgewachsen. Seit wir drei sind, war Fußball unser Leben. Er ist schon immer mit dem Ball über das ganze Spielfeld radiert. Er war quasi überall, ist auf und ab gelaufen. Einen guten linken Fuß hatte er schon immer." Von der U8 bis zur U14 war das Duo unzertrennlich. "Zu Beginn haben wir fast jedes Turnier in Kärnten gewonnen, auch in der Halle. Wir hatten ein cooles Team, war immer a Gaude. Da war auch Gregor Gwenger dabei, der aktuell zu unserer Kampfmannschaft gehört. Wir haben uns alle blind verstanden."
"Wir wollten halt einfach nur Fußballspielen"
Auf die Frage, wer der größere Lausbub war, versichert der 30-Jährige, "dass wir keine richtigen Strizzis waren, aber sehr aufgeweckt untereinander. Gegenüber Außenstehenden waren wir eher schüchtern. Wir wollten halt einfach nur Fußballspielen".
Als für Hinteregger der Lockruf aus Salzburg kam, veränderte sich das Leben des damals 13-Jährigen auf einen Schlag, wie sein Cousin erzählt: "Als wir am Sonntag im Sirnitzer Schwimmbad waren oder Beachvolleyball gespielt haben, musste er nach Salzburg raus. Das war für ihn in jungen Jahren nicht immer leicht. Aber es hat sich ausgezahlt, wie man gesehen hat. War eine unglaubliche Karriere", verdeutlicht Huber, der in der Kärntner- und Regionalliga gespielt hat. "Ich stand kurz vor einem Probetraining beim GAK, aber ich war damals körperlich noch ein bisschen fester und nicht so motiviert. Mir hat der Ehrgeiz gefehlt, dass ich auf Biegen und Brechen wo hinfahre", verriet der Fußballer, der die bodenständige und lässige Art des angehenden Stürmers schätzt. "Martin hat sich überhaupt nicht verändert. Er ist derselbe, wie er immer war. Wäre er tatsächlich abgehoben, hätte ihn Oma Gusti schon Gas gegeben und wieder runtergeholt."
"Er würde nie den Profi raushängen lassen"
"Hinti" ist einfach "Hinti". Mit diesem Hammertransfer hatten in Sirnitz auch nur wenige gerechnet. "Er scherzte vor dem 'Hinti'-Cup davon, aber keiner hat es ihm geglaubt. Jetzt ist die Euphorie groß. Beim Training sind alle gleich, jeder trägt die Hütchen und Wasserflaschen. Martin würde nie den Profi raushängen lassen."