In den USA ist Bowling seit über einem Jahrhundert ein weitverbreiteter und äußerst beliebter Sport. Erst in den 70-er Jahren etablierte sich die Variante des Kegelns mehr und mehr in Europa, wirklich durchsetzen konnte sich das Spiel aber bis jetzt noch nicht wirklich. In Österreich steht es nach wie vor eher für eine willkommene Freizeitaktivität - der Kärntner Landesverband zählt gerade einmal vier Vereine - nur wenige betreiben es als Sport. Nicht aber Tabea Schlögl, Denise, Stefanie und Verena Stranner. Die Cousinen betreiben Bowling seit fast neun Jahren, sind über das Klagenfurter Sportschnuppern darauf gekommen und gleich hängen geblieben.
Einmal pro Woche geht es für die Vier ins V-Bowl Bowlingcenter nach Villach, neben der Cine-City Bowlingarena in Klagenfurt die einzige Möglichkeit den Sport in Kärnten auszuüben, zum Training. Mit Landestrainer Martin Ofner bereiten sich die Klagenfurterinnen akribisch auf die Wettkämpfe vor. Die 17 bzw. 18 Jahre alten Teenager erspielten sich in den letzten Jahren so etwas wie eine kleine Vormachtstellung in Kärnten. Wenig überraschend kam daher auch der Sieg bei den Landesmeisterschaften, wodurch sich das Quartett auch für die österreichischen Staatsmeisterschaften souverän qualifizieren konnte.
Dort holten die Schülerinnen am vergangenen Wochenende sensationell den dritten Platz und konnten als jüngstes teilnehmendes Team im Bewerb „Trio Damen“ die Bronzemedaille erobern. Gleich fünf der weitaus erfahreneren Mannschaften ließen sie damit hinter sich. Schon im Juni können sich Tabea Schlögl und Stefanie Stranner auf internationalem Niveau messen und ihr Können einmal mehr unter Beweis stellen. Da treten sie nämlich bei der IBF U21-Weltmeisterschaft im schwedischen Helsingborg an.