"Ich habe mich zuletzt im Team nicht mehr wohl und einfach gehemmt gefühlt. Mit Irene Wüst und Kjeld Nuis haben sie Topcharaktere in der Mannschaft, die das Team sehr dominieren. Sie sind sehr sympathisch, geben aber ganz klar den Ton vor. Und ich habe gemerkt, dass mir in jeder Hinsicht die Lockerheit gefehlt hat. Diese Gehemmtheit hat sich leider in den Rennen gezeigt. Als Ausländerin bist du außen vor", erzählt Eisschnelllauf-WeltmeisterinVanessa Herzog, die sich mit ihrem Mann und Trainer Tom dafür entschieden hat, das holländische Profiteam Reggeborgh zu verlassen und eine Kooperation mit dem polnischen Nationalteam eingeht. "Die polnischen Frauen haben zuletzt enorm zugelegt. Auf den 500 Metern sind sie in etwa Top 10 der Weltrangliste. Sie sind etwas langsamer als ich, was ideal für mich ist, damit ich wieder Selbstvertrauen gewinne. Auf den 1000 Metern sind wir ähnlich stark, das passt perfekt. Und auch unser Verband steht voll hinter uns. Wir werden zwar viel alleine trainieren, aber schließen uns für strategische Daten den Polen an."