Wie muss man sich als Europacup-Gesamtsiegerin fühlen, wenn man für jede Weltcup-Disziplin ein Ticket in der Tasche hat und die „geilste Ski-Saison“ auf einen wartet - und plötzlich, von einem auf den anderen Moment, ein Virus namens Corona alles verändert? „Zuerst war es eine Art Schockstarre, weil sich alles um 180 Grad gedreht hat. Doch ich muss gestehen, dass es mir guttat, Zeit daheim zu verbringen. Ich hab noch nie so lange in meinem eigenen Bett geschlafen wie in der Coronazeit“, erzählt Nadine Fest, die vor zweieinhalb Wochen beim Ski-Training in Hippach den nächsten Schock erlitt. „Ich hab mir beim seitlichen Gesäßmuskel eine Kleinigkeit eingerissen und ein Ödem im Sprunggelenk zugezogen. Zum Glück klingt es schlimmer, als es ist. Aber es hat mich zwei Wochen Training gekostet.“