111 ist eine Schnapszahl, die generell am Papier nett anzusehen ist. Für Sturm-Graz-Kapitän Stefan Hierländer ist sie freilich „keine Genugtuung, aber die Rollen verändern sich und ich habe mich drauf eingelassen. Ich wusste vor Saisonbeginn, was auf mich zukommt. Ich bin ein absolut loyaler Spieler und stelle mich selbstverständlich in den Dienst der Mannschaft“ – lediglich 111 Spielminuten hat der Greifenburger Kapitän im Dress der „Blackys“ in der laufenden Fußballsaison erst absolviert.

Dass es nicht der Anspruch des 33-Jährigen ist, daraus macht er kein Geheimnis. „Was das Sportliche anbelangt, werde ich mir nach den nächsten drei Wochen Gedanken machen. Ich muss mir im Klaren werden, was mich selbst antreibt und was letztlich das Beste für meine Zukunft wäre.“ Eine Leihe kann sich der Kärntner momentan „gar nicht vorstellen, denn der Fokus liegt derzeit auf ganz anderen Dingen.“

„Klar ist es ein Verlust und sehr schade“

Die erste Trainingswoche unter Jürgen Säumel sei „grundsätzlich etwas ungewohnt gewesen, da ich doch viereinhalb Jahre mit Christian Ilzer und seinem Trainerteam zusammengearbeitet habe. Klar ist es ein Verlust und sehr schade, aber nichtsdestotrotz schauen wir weiterhin nach vorne. Es gibt bereits neue Inhalte und Inputs, es war eine richtig produktive Trainingswoche und die Jungs sind sehr schnell auf ihn eingegangen. Das war für mich beeindruckend, wie sie die Scheu nach so kurzer Zeit abgelegt haben.“

Die Ungewissheit der letzten Tage rund um essenzielle Personalien ließ auch die Fußballer nicht komplett kalt. „Man hat schon eine gewisse Unruhe und Nervosität gespürt, obwohl wir in der Tabelle im Augenblick sehr gut dastehen. In den ersten Tagen hat man sich schon viele Gedanken gemacht, aber inzwischen ist der Übergang reibungslos verlaufen.“