„Rapid ist ein strammer Gegner. Burgstaller und Beljo sind Klassestürmer, da schau ich mir davor an, wie sie agieren, denn diverse Aktionen haben sie drinnen, darauf will man vorbereitet sein“, verdeutlicht Austria Klagenfurts Jannik Robatsch. Der Youngster ist im Augenblick der absolute Dauerbrenner der Violetten – an seinen 1265 Spielminuten kommt demnach niemand heran. In dieser Zeit durchlebte der 19-jährige 1,90-Meter-Hüne eine Achterbahnfahrt der Gefühle. „Ich hatte wohl den ein oder anderen Aufreger“, schwirrte dem flexiblen Defensivakteur, dessen Vertrag am Wörthersee bis Sommer 2028 läuft, der verschossene Strafstoß bei der Cup-Niederlage gegen den WAC nur kurzzeitig durch den Kopf.
„Ich muss gestehen, dass ich mir zwei, drei Tage sehr viele Gedanken gemacht habe, wobei ich es letztlich ja nicht mehr ändern kann. Im ersten Moment geht vielleicht die Welt unter, aber ich kann nur nach vorne schauen. Nur wenn man eine gute Partie abliefert, ist so ein Abschluss doppelt bitter.“ Wie schnelllebig der Fußball ist, zeigte sich wenige Tage später. Der anschließende Derby-Heimerfolg in der Liga ließ so manches vergessen.
„Ein bisschen hat er mir schon ausgetrieben“
Coach Peter Pacult weiß, welches Potenzial im Veldener schlummert, wäre da nicht seine „Schlampigkeit“ – und auch der Präsenzfaktor spielt keine unwesentliche Rolle. „Ich bin nicht der, der draußen Krach macht, sondern eher der leise und verspieltere Typ. Ich brauche definitiv mehr Pfeffer im Hintern und jemanden der mir Stoff gibt. Auch dafür ist Peter genau der Richtige. Und ein bisschen hat er mir davon schon ausgetrieben“, präzisiert der Lerchenfeld-Absolvent, der heuer beim 1:0-Erfolg gegen den GAK nicht nur für den Siegestreffer sorgte – es war zeitgleich sein Premierentor in der Bundesliga.
Robatsch ist dementsprechend bewusst, „dass sich gewisse Spielsituationen häufen, wenn man viel Spielzeit bekommt. Ich glaube, dass es mir für die Zukunft weiterhelfen kann, wenn ich vieles jetzt schon erfahre“, meint der FC-Barcelona-Fan, der am liebsten auf den Spuren seines Idols Rúben Dias wandeln würde.