Harte Trainingseinheiten sind für Eis-Queen Vanessa Herzog kein unbekanntes Terrain. Ein achtwöchiges Trainingscamp in Salt Lake City (USA) hat allerdings demonstriert, was es bedeutet über die eigenen Grenzen zu gehen. „Das war brutal, da haben sich viele übergeben und das nahezu bei jedem Training“, verriet die Ferlacherin, die sich insbesondere an die Umfänge herantasten musste. „Es ist unglaublich, wie die Amerikaner trainieren. Da geht es zwei Stunden durchgehend am Eis ab. Das gibt es in Europa in der Form nicht“, erzählt die Weltmeisterin von 2019, die ab und zu das Gefühl verspürt hat, „dass ich zusammenbreche.
Die USA stellt aktuell das stärkste Sprintteam bei den Damen. Kein Wunder also, dass jedes Training einer Competition gleichkommt, wenn man permanent gegen Olympiasieger, Weltmeister oder Rekordhalter fährt. „Das Niveau ist immens hoch“, erklärt die Kärntnerin, die trotz der „Schinderei“ den „American Way of Life“ genossen hat – wie beispielsweise auf der Bowlingbahn.
„Es war ein langer Weg“
Trainer und Ehemann Tom Herzog sieht die 29-Jährige auf einem „sehr guten Weg“. Am 14. November hebt der Flieger nach Japan ab, wo der Weltcupauftakt in Szene geht. Nach einer „elendig schlechten Inlineskating-EM und mäßigen Rennen in den USA, komme ich immer besser in Form. Es war ein langer Weg, aber die Zeiten in Inzell stimmen mich sehr positiv“, so die Weltranglistenvierte, die zuletzt an ihrer Startposition gefeilt hat. „Nach den langwierigen Bandscheibenproblemen bin ich ja ziemlich schlecht gestartet, das pendelt sich jetzt gut ein.“