Trotz ihrer erst so jungen Laufbahn hat Snowboarderin Martina Ankele (Askö Landskron) diverse Inhalte in ihrem Sortiment anzubieten. 2023 feierte die Kärntnerin bei der Weltmeisterschaft in Georgien ihr Debüt. „Damals konnte ich es kaum glauben, musste sogar nachfragen, weil ich total überrascht war. Ich habe es genossen, so viel erleben zu dürfen.“ Direkt im Anschluss feierte sie im polnischen Zakopane ihren Premierensieg im Europacup.

„Das war ein richtig gutes Gefühl, war irrsinnig knapp mit einer Hundertstel Vorsprung, doch so ein Sieg ist speziell. Die Erleichterung war um ehrlich zu sein sehr groß“, erklärt Ankele, die unter die Top drei der Gesamt-Europacupwertung gecarvt ist. Ein deutliches Signal von Kontinuität. Demzufolge hatte es sich abgezeichnet, dass die nächste Zukunftsaktie aus Kärnten im Anflug ist.

Heuer stand für die 21-Jährige alles im Zeichen des Heim-Weltcups auf der Simonhöhe. Doch aus Vorfreude wurde prompt ein Rückschlag. Ankele, die im Vorfeld mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte und pausieren musste, brach sich einen Tag vor dem Rennen das Sprungbein. „Somit war die Saison für mich nach dem einen Rennen in Rogla Geschichte, war bitter“, verdeutlicht die Villacherin, die längst eine ausgereifte Technik an den Tag legt. 

Sie studiert Englisch und Sport auf Lehramt

Die Vorbereitung auf die heurige Saison verlief größtenteils planmäßig. Aktuell feilt sie am Kitzsteinhorn an den letzten Feinheiten. Auf die Absolventin des Schulsportleistungszentrums (SSLK) in Spittal wartet schließlich eine Art Premieren-Saison: Ende November fällt der Weltcup-Startschuss in China und auch der WM-Schauplatz St. Moritz ist für sie rennmäßig Neuland. Vor zwei Jahren bevorzugte sie noch den Parallel-Riesentorlauf, inzwischen hat sich das geändert. „GS macht mir mit dem Speed voll Spaß, aber im Slalom läuft es besser“, verriet die Wintersportlerin, die im fünften Semester Englisch und Sport auf Lehramt studiert.

Als Mannschafts-„Küken“ kann die passionierte Klavierspielerin und gute Zuhörerin auf die volle Unterstützung ihrer Teamkollegen zählen. Ob diverse Tipps oder defektes Material – jeder ist zur Stelle. „Wenn du gefahren bist und Andi Prommegger sagt, dass es cool ausgesehen hat, taugt einem das natürlich. Sie sind alle extrem hilfsbereit, ist eine richtig lässige Truppe“, versichert Ankele, deren Bruder bei Zauchen auf Puckjagd geht.

Martina Ankele
Martina Ankele © GEPA