„Ich habe mich im Sommer von meiner Trainerin Victoria ­Schreibeis nach drei Jahren getrennt. Das haben wir gemeinsam entschieden, da wir beide irgendwie angestanden sind“, erzählt Kärntens Mehrkämpferin Sarah Lagger, die nun einen völligen Neustart wagt. Dementsprechend machte die 25-Jährige, die aktuell an einer Mandelentzündung laboriert, Nägel mit Köpfen und schrieb auf Facebook Leichtathletiktrainer Attila Zsivoczky an – und bekam direkt positives Feedback. „Ich hätte mir nie gedacht, dass es so letztlich wirklich funktioniert. Mir war wichtig, dass es in Wien-Nähe ist und Ungarn wäre perfekt. Ich habe mit Attila bereits bei einem Wettkampf geredet und mir gefällt seine Art und Weise, wie er übers Training spricht.“

Somit geht‘s für die Junioren-Weltmeisterin von 2016 kommende Woche in die ungarische Hauptstadt. „Wir haben vorerst eine dreimonatige Trainingsprobezeit vereinbart und werden anschließend schauen, ob sich beide Seiten eine Zusammenarbeit vorstellen können. Dann soll definitiv eine Entscheidung fallen“, konkretisiert die Heeresleistungssportlerin, die in den letzten Jahren immer wieder von Rückschlägen (Knochenmarködem im Bereich des fünften Lendenwirbels, Hautpilz und Corona) geplagt wurde.

Hochklassiges Trainingsumfeld

Die Vorfreude auf die Chance in Ungarn sei für die Rothenthurnerin „riesig. In der erweiterten Trainingsgruppe sind eine Siebenkämpferin sowie ein Zehnkämpfer. Das wäre für mich optimal und ein hochklassiges Trainingsumfeld. Es gibt hier einige Trainingsstätten und Budapest ist noch dazu eine richtig coole Stadt. Könnte mich schlimmer treffen.“

Kommende Saison soll für Lagger, deren aktuelle persönliche Bestleistung bei 6225 Punkten liegt, die Weltmeisterschaft in Tokio im September zum Highlight werden. Die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles „wären ein Traum“.