Villach-Lind, 11. November 1973: Rund 15.000 Fans strömten ins Stadion, um das Bundesliga-Derby von VSV/Radenthein gegen Austria Klagenfurt zu verfolgen – so viele Besucher wie noch nie bei einem Spiel in Kärnten. In den folgenden 50 Jahren verfiel das einst schmucke Stadion in einen Dornröschenschlaf. Zweite-Liga-Spiele des VSV in den 1980ern bzw. ein Intermezzo der BSV Juniors (2003/04) blieben das höchste der Fußballgefühle.
Villach-Lind heute: Optisch hat sich gefühlt in den vergangenen fünf Jahrzehnten nicht viel verändert. Im Infokasten beim Eingang lädt ein vergilbter A4-Zettel zur VSV-Jahreshauptversammlung am 21. Oktober 2022. Eine Handvoll Leichtathleten drehen auf der Laufbahn ihre Runden, der Nachwuchs der Blau-Weißen kickt am Nebenplatz. Die Erste hatte ihren Spielbetrieb im Sommer 2023 eingestellt.
1000 GAK-Fans erwartet
Am Freitag wird das altehrwürdige Stadion zum Leben erweckt, wenn in der 1. Runde des ÖFB-Cups Atus Velden auf den GAK trifft. Die Gastgeber rechnen mit rund 2000 Besuchern. „500 Karten gingen bereits an die Grazer“, erzählt Velden-Boss Bruno Mitterberger. 500 weitere dürften noch aus der Steiermark kommen. „Geplant ist, die GAK-Fans gegenüber der Haupttribüne zu positionieren.“ Polizei-Stadtkommandant Erich Londer bestätigt „mehr Personaleinsatz und ein verstärktes Überwachen des Spiels“, Mitterberger rechnet aber nicht mit Ausschreitungen. „Das Wetter passt. Ich denke, es wird ein richtiges Fußballfest.“
Für das die notwendigen Rahmenbedingungen bestmöglich geschaffen werden. „Wir haben drei Getränkestände links und rechts der Haupttribüne sowie einen Stand bei den GAK-Fans“, sagt Mitterberger. Für die Verpflegung sorgt ein Foodtruck, den Peter Hohenberger organisiert hat. „Der Foodtruck-Betreiber, Ronny Husek, war Gast in meinem Lokal in Velden“, erzählt Hohenberger, einst knochenharter 2.-Liga- und Regionalliga-Verteidiger bei Spittal und VSV. „Aus einer Gasthaus-Blödelei wurde ernst. Am Freitag kommt er mit einem Tieflader, kann mit dem Truck die Stadion-Besucher versorgen.“
Tickets im Vorverkauf
Vorverkaufskarten (20 Euro/Stück) sind in Hohenbergers Lokal „Paletten-Peter“ erhältlich. „Rund 600 Tickets – ohne jene des GAK – sind bereits weg“, erzählt Mitterberger, der auf rund 50 freiwillige Helfer baut und – wie die Stadt Villach – um rechtzeitige Anreise bittet. Die Parkplätze rund um das Stadion sind nur in geringer Zahl vorhanden. Es wird empfohlen, gleich den Willroider-Parkplatz am Drauboden anzusteuern.