KTM-Pilot Miguel Oliveira hat am Sonntag den MotoGP in Thailand gewonnen. Der Portugiese, der 2023 zu Aprilia wechselt, verwies Japan-Sieger Jack Miller (Ducati) um 0,73 Sekunden auf den zweiten Platz. Dessen Markenkollege Francesco Bagnaia wurde mit 1,968 Sek. Rückstand Dritter. Der Italiener verkürzte in der Gesamtwertung den Rückstand auf Leader Fabio Quartararo auf nur noch zwei Punkte. Quartararo fiel nach verpatztem Start weit zurück und blieb als 17. ohne Punkte.
Das Rennen war von Regen geprägt und hatte deshalb auch mit 55 Minuten Verspätung begonnen. "Es war ein langes Rennen, aber ich kann mich nicht beschweren. Immer wenn wir im Regen fahren, bin ich schnell. Ich habe mich an Indonesien zurückerinnert", sagte Oliveira. Der Regen-Spezialist hatte diese Saison auch schon in Indonesien unter solchen Bedingungen gewonnen.
Für Oliveira war es der zweite Saisonsieg, sein fünfter im MotoGP seit 2020 (alle mit KTM) und für den oberösterreichischen Rennstall der siebente Sieg in sechs Jahren. In der Teamwertung ist KTM nun Dritter. Begeistert vom Sieg war auch KTM-Team-Manager Francesco Guidotti. "Miguel hat einen fantastischen Job gemacht. Er war in der ersten Runde noch Zehnter, und die Sicht war schlecht, aber er hat sich erholt, war clever und schnell. Er war auf einer Mission, und wir wissen, wie gut er bei diesen Bedingungen ist."
Höchst vergnügt war auch Bagnaia, der seinen Rückstand auf Quartararo drei Rennen vor Schluss von 18 auf nur noch zwei Zähler reduziert. "Ich bin sehr glücklich, das ist wie ein Sieg für mich", sagte Bagnaia. "Ich möchte mich bei Jack (Miller) bedanken, er hat mir vor dem Rennen motivierende Worte gesagt."
Oliveira ist in der Gesamtwertung nun Achter, bester KTM-Pilot nach 17 von 20 Rennen ist weiterhin Brad Binder als Sechster. Er landete am Sonntag auf dem zehnten Rang (+18,097).