Kurz vor Weihnachten 2018 ereilte Max Parrot die niederschmetternde Diagnose: Lymphdrüsenkrebs. Was folgte, waren sechs Monate Chemotherapie und das Bangen, ob er die Krankheit überleben würde. "Natürlich hatte ich Angst. Aber ich habe dem Krebs nie eine Chance gegeben. Ich habe ihn jeden Tag so hart bekämpft, wie ich konnte", sagt der Kanadier rückblickend.
Ein Kampf, der doppelt belohnt wurde. Nicht nur, dass er die Krankheit besiegte ("Während der sechsmonatigen Chemotherapie habe ich oft das Gefühl gehabt, in einem Käfig zu liegen. Eingesperrt. Und weit weg von vom Snowboarden. Aber ich habe weitergemacht, wollte den Sport nie aufgeben"), so fuhr der 27-Jährige nun bei Olympia in Peking im Slopestyle zu Gold. Und er ist auch im Big Air einer der Kandidaten auf den Olympiasieg.
Unglaublich: Schon im September 2019, triumphierte er beim Big-Air-Wettbewerb der X Games in Norwegen und im Februar 2020 bei den X Games in Aspen. Bei den Laureus, den Sport-Oscars, wurde er später für sein Comeback ausgezeichnet. Über sein Schicksal wurde der Film "Life is a gold medal" gedreht. Den Streifen kann man auf Parrots Homepage anschauen – gegen eine kleine Spende, die der Leukämie- und Lymphkrebs-Gesellschaft Kanadas (LLSC) zugutekommt.