Ein Wurf in die Doppel-16 mit dem ersten Matchdart bescherte "Snakebite"Peter Wright den Titel bei der Darts-Weltmeisterschaft in London. Der Schotte bezwang im Finale im Alexandra Palace den Lokalmatador "Bully Boy"Michael Smith nach mehr als zwei Stunden Spielzeit mit 7:5 in Sätzen.

Der erste Satz schien einen kleinen Vorgeschmack darauf zu geben, wie blank die Nerven lagen. Nicht und nicht schafften es die beiden Protagonisten das Doppelfeld zu treffen. Wright hatte aber das bessere Ende für sich und entschied den ersten wie auch im Anschluss den zweiten Satz für sich.

Sein Kontrahent schlug aber postwendend zurück und glich auf 2:2 aus. Nach der erneuten Führung des Schotten gewann Smith abermals zwei Sätze in Folge und ging mit 4:3 in Front. Danach ging es bis zum 5:5 in Sätzen in einem hochklassigen Duell hin und her. Mit einem klaren 3:0 im elften Durchgang übernahm Wright abermals die Führung zum 6:5. Der Weltmeister von 2020 hatte den längeren Atem, spielte am Ende konstanter und jubelte über den 7:5-Triumph.

Der Weltranglisten-Zweite Wright, der bei der Checkout-Quote mit 39,1 zu 35,4 Prozent die Nase vorne hatte, durfte sich über einen Siegerscheck in Höhe von 500.000 Pfund (knapp 600.000 Euro) freuen. Smith, der insgesamt 24 Mal die 180 im Finale warf (Wright kam auf 17 Treffer in die 180) durfte sich immerhin mit 200.000 Pfund (rund 240.000 Euro) trösten. Zudem klettert der 31-Jährige vom neunten auf den fünften Weltranglistenplatz und hat einen neuen WM-Rekord mit sensationellen 83 180ern im Turnier aufgestellt. Bislang hielt Gary Anderson (SCO) diesen Bestwert mit 71 180ern. 

"Alle haben für dieses Finale ein fantastisches Match erwartet, das ist nicht passiert. Aber man muss in einem WM-Finale einfach versuchen, entspannt zu bleiben bei all der Anspannung. Das ist mir am Ende etwas besser gelungen", sagte Wright nach dem Vergießen einiger Tränen im Anschluss an die nervenzerreißende Partie. Der 51-Jährige liegt nur noch ganz knapp hinter dem entthronten Ex-Weltmeister Gerwyn Price (WAL).