Es kam wie im Vorfeld erwartet. Bei der Kür in Villach ging alles glatt und wie geplant über die Bühne, Karl Schmidhofer wurde bei der Länderkonferenz einstimmig zum Nachfolger von Peter Schröcksnadel gewählt. "Es herrschte große Einigkeit und es gab auch keine Diskussionen um die Person Schmidhofer", meldet ÖSV-Pressemann Bernd Foidl. Damit ist der Steirer der 22. Präsident in der ÖSV-Geschichte seit 1905. Der scheidende Boss war mit 31 Jahren der mit Abstand längst dienende ÖSV-Präsident.
Dem Tiroler wurde zum Abschied ein Buch überreicht, mit den besten Bildern seiner Amtszeit und den besten Sprüchen aller Athleten über ihren Vorgesetzten. Das rührte den 78-Jährige fast zu Tränen. Bevor er und einige seiner Präsidiumskollegen die Bühne verließen, nahm das noch amtierende Präsidium auf derselben Platz. Obwohl jeder Landesverband zwei Delegierte schicken kann, darf nur der bestimmte Stimmführer an der Abstimmung teilnehmen. Ebenfalls eine Stimme hat ein Teil der ÖSV-Ehrenpräsidenten. Dazu sind die Ehrenmitglieder dabei. "Es werden so 40, 50 Personen vor Ort sein", weiß Generalsekretär Chrstian Scherer, der nun in beratender Funktion dem Präsdidium angehört. Er bestätigt: "Der Frauenanteil im neuen Präsidium wird höher sein als im alten. Da gab es nur eine Dame."
Die Vizepräsidenten im neuen Vorstand heißen: Roswitha Stadlober, Kurt Steinkogler, Alfons Schranz. Zu neuen Vizepräsidenten gewählt wurden: Hermann Nagiller und Claudia-Strobl-Traninger. Als Vize-Präsidenten ausgeschieden sind Michael Walchhofer und Anton Leikam. Neuer Finanzreferent ist einer, den Schröcksndael unbedingt als seinen Nachfolger haben wollte: Patrick Ortlieb.
Der steirische Sportlandesrat Christopher Drexler gratuliert dem ersten ÖSV-Präsidenten seit Neugründung des Verbandes 1945: "Ich freue mich außerordentlich, dass nun ein Steirer an der Spitze eines der größten und erfolgreichsten Sportverbände der Republik steht", meint Drexler. "Er ist eine exzellente Wahl und wird den ÖSV ohne Zweifel hervorragend in die Zukunft führen. Das Können und Geschick dafür hat er nicht zuletzt schon als Präsident des Steirischen Skiverbandes bewiesen."
Joschi Kopp