Da war wohl jemand übermotiviert, denn Lukas Podolski hat es beim Spiel seines Klubs Gornik Zabrze gegen Piast Gleiwitz in der polnischen Ekstraklasa ordentlich übertrieben. Und das, obwohl der 39-jährige ehemalige deutsche Teamspieler erst in der Schlussphase des Derbys eingewechselt wurde.

Erst grätschte er seinen Gegenspieler Damian Kadzior böse von hinten um und kassierte dafür völlig unverständlicherweise nicht einmal Gelb.

Dann, wenige Minuten später, jubelte sein Team dank des Japaners Yosuke Furukawa über das 1:0 – doch nicht Podolski. Der Weltmeister von 2014 lief zu Gleiwitz-Spieler Jakub Czerwiński und rempelte den Verteidiger völlig ohne Not mit dem Ellbogen voraus um. Doch auch da drückte der Schiedsrichter beide Augen zu, bewertete die Situation nicht als Tätlichkeit und zeigte nur den gelben Karton.

Nach dem 1:0-Sieg seines Teams hagelte es Kritik für Podolski. „Zum Idioten kann man nicht werden, als Idiot muss man geboren werden“, kommentierte etwa Ex-Gleiwitz-Profi Gerard Badia den Auftritt des Deutschen. Auch in den sozialen Medien ging man mit dem 39-Jährigen hart ins Gericht. Doch der zeigte sich auch nach dem Match uneinsichtig und konterte Badias Aussage folgendermaßen „Mit solchen Ausbrüchen gewinnt man Trophäen und spielt bei großen Vereinen. Grüße, der Idiot aus Zabrze.“

Piast Gleiwitz antwortete auf Podolskis Statement mit einem Foto, das den geschwollenen Fuß von Kadzior zeigt und den Worten: „Wenn du Verletzungen deiner Gegenspieler Trophäen nennst, kannst du auf jeden Fall eine weitere hinzufügen.“