Nichts wurde es mit einer Medaille: Vinzenz Höck turnte beim Finale an den Ringen bei der WM in Antwerpen auf Rang sechs. Der 27-jährige Grazer bekam für seine Übung t 14,566, damit fehlten nur knapp drei Zehntelpunkte (0,267 waren es genau) auf Bronze. Die Medaillen gingen an das Trio, das schon bei den letzten Olympischen Spielen Gold, Silber und Bronze geholt hatte: Gold gewann Liu Yang (15,233) vor dem Griechen Eleftherios Petrounias (15,066) und You Hao (14,833) aus China.
Damit verpasste Höck auch sein persönlich bestes WM-Ergebnis, vor zwei Jahren in Japan hatte der EM-Silbermedaillengewinner von 2020 den fünften Platz belegt. Der Wah-linnsbrucker muss nun darauf hoffen, sein Olympiaticket über den Weltcup 2024 zu buchen. Zwei Startplätze für die Sommerspiele 2024 in Paris sind darüber noch zu vergeben.
"Es hat sich sehr gut angefühlt"
Vorwerfen kann sich Höck nichts. "Angefühlt hat sich meine Übung sehr gut", meinte er in der ersten Reaktion, "mein Plan für heute war vor allem, dass ich keinen Fehler mache, das ist mir sehr gut gelungen. Sogar der Abgang war auf den Punkt gelandet. So gesehen, war mein Auftritt heute top." Und: Schließlich war Höcks zweitbestes WM-Ergebnis aller Zeiten auch das zweitbeste eines Österreichers, das es je bei einer WM gab.
Simone Biles geschlagen
Simone Biles musste sich unterdessen nach einem Patzer bei ihrer Übung "Biles II" der brasilianischen Sprung-Olympiasiegerin Rebeca Andrade geschlagen geben und sich mit Silber zufriedengeben. Der US-Superstar verpasste damit vorerst ihr 22. WM-Gold. Biles zeigte den mit einem Ausgangswert von 6,4 schwersten Sprung des Frauen-Turnens, überdrehte ihn jedoch und fiel nach der Landung auf den Rücken.
Dennoch erhielt die Ausnahme-Turnerin dafür 14,433 Zähler. In der Qualifikation hatte sie den Jurtschenko mit anschließendem Doppelsalto rückwärts gebückt noch mit einem kleinen Ausfallschritt gestanden und dafür 15,266 Punkte bekommen. Am Freitag war Biles überlegen Mehrkampf-Weltmeisterin geworden.