Vinzenz Höck (26) ist mittlerweile Dauergast bei internationalen Wettkämpfen – bei der EM will er zum dritten Mal in Serie ins Ringe-Finale kommen. 2021 wurde er Siebenter, 2020 holte er Silber. "Mein Ziel ist jetzt einmal das Finale – dann stecke ich mir die nächsten Ziele. Ich bin bereit", sagt der Turner des ATG. Eine kürzlich erlittene Schnittverletzung am Daumen sollte bis zur Anreise am 15. August vollkommen auskuriert sein.
Höck ist aber nicht der einzige steirische Turner. Auch Vereinskollege Alexander Benda (25) ist Teil der Abordnung. Dessen Hauptaugenmerk liegt auf dem Mehrkampf, zusammen werden die Freunde seit Kindheitstagen auch in der Mannschaft turnen, die heuer noch wichtiger als üblich ist. "Mit einer guten Leistung können wir uns für die WM qualifizieren – das wäre auch der erste Schritt in Richtung Olympische Spiele 2024", erklärt Höck. Dazu müssen die Österreicher unter die besten 13 Teams kommen. Höck tritt an drei Geräten an (Ringe, Sprung, Reck), Benda an allen sechs.
Da die Verbände die WM nicht mehr einfach nur beschicken können, müssen sich die Turner entweder als Mannschaft oder über die Einzel-Weltcups qualifizieren. So könnte auch Alexander Benda sein WM-Ticket in Bayern lösen. Höck hat als "Backup" schon die Weltcupergebnisse aus dem Frühjahr zu Buche stehen. Mit Nicolas Ivkic ist die Steiermark auch bei den Titelkämpfen der Junioren vertreten. Der ATG-Turner erreichte mit der Mannschaft beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) bereits den ausgezeichneten achten Rang.