Nun ist es also so weit. Der Ironman 70.3 Graz wird am Sonntag über die Bühne gehen – coronabedingt mit mehr als einem Jahr Verspätung. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und ein Halbmarathon werden den gut 2000 Athleten zwischen Schwarzlsee und Karmeliterplatz serviert. Das international besetzte Rennen wird als "Age-Group"-Bewerb durchgeführt, sprich ohne Ironman-Profis im Feld. Ausgenommen sind da allerdings die Steirer, denn die küren ihre Meister und da dürfen alle mitmischen.
Christian Grillitsch (LTV Köflach) sowie das Tri-Styria-Trio ChristianHaas, Florian Kandutsch und PhilippTichy (alle SU Tri Styria) sind heiße Gold-Kandidaten. Wie Profi Christoph Schlagbauer (Omni Biotic Power Team) aus seiner Erkrankung herausgekommen ist, wird sich zeigen. Mit einem Feuerwerk von "Schlagi" auf dem Rad darf spekuliert werden. Bei den Damen sind die Favoritinnen schwer auszumachen. Eva Berger (Omni Biotic Power Team) dürfte aber die besten Karten auf Gold haben.
Das Schwimmen
Das Radfahren
Das Laufen
Die Radstrecke führt vom Schwarzlsee aus im Westen an Graz vorbei und über St. Oswald (längster Anstieg) sowie Gratkorn bis Peggau. Da drehen die Teilnehmer um und brausen bis zum Stadtpark (Landessportzentrum). "Die Strecke ist technisch einfach zu fahren und schnell", sagt Schlagbauer, "aber man muss aufpassen, dass man sich nicht 'abschießt'. Immerhin schmiert es von Weitendorf bis St. Oswald leicht bergauf." Eine große Rolle wird der Wind spielen. "Kommt er von Süden, wird es schnell, wenn es aber von oben bläst, wird es eine richtig zache Partie."
Sperren Lauf
Sperren Rad
Neben den Einzelteilnehmern werden in Graz auch Staffeln am Start sein. Die Schwimmer gehen nach der Meute der "Age-Grouper" ins Wasser. Da sind wohl alle Augen auf Jördis Steinegger gerichtet. Immerhin wurde sie in ihrer Karriere 102 Mal Staatsmeisterin und 243-fache steirische Landesmeisterin. Sie wird an Radler und Gemeinderat Peter Stöckler übergeben. Ins Ziel soll das Rennen für die Staffel dann Stadtrat Kurt Hohensinner bringen und der ist bestens vorbereitet. "Im Sportjahr 2021 steht ganz Graz im Zeichen des Sports. Unter dem Motto 'Let’s Go Graz' versetzen wir die Stadt in Bewegung", sagt Hohensinner, "es könnte daher kein besseres Jahr für die Premiere des Ironman 70.3 in unserer Stadt geben. Neben zahlreichen Mitmachangeboten braucht es gerade diese Sportgroßveranstaltungen, um möglichst viele für Sport und Bewegung zu begeistern. Der Ironman 70.3 versprüht dabei eine ganz besondere Faszination."
Christian Haas hat zuletzt mit dem Sieg beim ersten JoglerHERO seine Topform unter Beweis gestellt. Er gilt als schnellster Läufer nach einem harten Radrennen unter den besten Steirern. "Man darf die Laufstrecke aber auf keinen Fall unterschätzen", sagt der Südtiroler, der für einen steirischen Verein (SU TRI Styria) an den Start geht, "sie ist teilweise verwinkelt und durch die kurzen, steilen Anstiege nicht so leicht. Da muss man schauen, dass man im Steilen den Puls unten hält und oben wieder aufs Tempo drücken."