Es wird ihm relativ egal sein. Zu schmerzhaft war die WM-Finalniederlage nach Elfmeterschießen gegen Argentinien für Frankreichs Superstar Kylian Mbappe. Und doch hat der 23-jährige Angreifer Geschichte geschrieben. Angesichts der Krönung seiner Karriere sprach und spricht alles nur von Lionel Messi. Mit zwei Toren im Finale hatte der kleine Techniker wieder einmal großen Anteil am Erfolg seines Teams, steuerte bei diesem Turnier sieben Treffer bei und hat bei fünf WM-Endrunden nun insgesamt ganze 13 Mal getroffen.
Torschützenkönig in Katar wurde aber nicht Weltmeister Messi, sondern der entthronte Weltmeister Mbappe mit acht Toren. Alleine im Finale steuerte der Champion von 2018 drei Treffer bei, zählt man das Elfmeterschießen mit, waren es sogar vier Tore. Und das bei seiner erst zweiten WM. Insgesamt jubelte der PSG-Star trotz seines jungen Alters in seiner Karriere schon über zwölf WM-Tore. Geht sein Karriereweg so weiter wie bisher, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er WM-Rekordtorschütze ist. Mit 16 Toren ist Miroslav Klose noch immer der treffsicherste Spieler in der Geschichte, neben Messi liegen noch Ronaldo – also der „echte“ aus Brasilien – Gerd Müller und Just Fontaine vor Mbappe. Sie alle sind nicht mehr aktiv.
Zudem trug sich Mbappe bei der Niederlage in Katar in eine elitäre Liste ein. Er ist nach Zinedine Zidane (Frankreich), Pele, Vava (beide Brasilien) und Paul Breitner (Deutschland) erst der fünfte Spieler, der in zwei WM-Endspielen getroffen hat.
2026 wird Messi nicht mehr dabei sein, wenn sich die besten Fußballer der Welt in den USA, Kanada und Mexiko um den Titel duellieren.
Frankreich wird aber wieder eine gewichtige Rolle spielen, zu gut ist der Kader der „Grande Nation“. Und bis dahin wird auch Mbappe die Pleite gegen Messi verdaut haben. Und inzwischen vielleicht ja schon bei der EM 2024 in Deutschland triumphiert haben.