Um ein Haar hätte sich Cristiano Ronaldo den neunten WM-Treffer auf sein unermessliches Fußballkonto gutschreiben lassen können. Doch das Gel am Haupt hat es verhindert. In der 54. Minute der Partie zwischen Portugal und Uruguay zirkelte Bruno Fernandes den Ball Richtung Tor. CR7 flog herbei und es stand 1:0. Als Schütze wurde der Spielmacher identifiziert, aber Ronaldo hat den Torhüter ganz sicher entscheidend irritiert. Und damit hat sich der die Fußballwelt permanent beschäftigende Topstar seinen unmittelbaren Anteil am vorzeitigen Aufstieg Portugals ins Achtelfinale gesichert.
Das Team von Fernando Santos, mit einem 3:2 gegen Ghana im Rücken, befand sich sehr lange stets in der Angriffshaltung, während Uruguay trotz des torlosen Remis gegen Südkorea ausschließlich mit der Defensive beschäftigt war. Trotzdem kamen die Südamerikaner nach einem Solo-Vorstoß von Rodrigo Bentancur zur besten Möglichkeit in der ersten Hälfte. Das Tor zwang Uruguay dann zu einer grundlegenden Änderung seiner Spielweise. Sie mussten angreifen und tatsächlich gab es plötzlich Chancen. Und Portugal, zuvor kaum gefährdet, hatte Glück, dass ein toller Schuss von Maxi Gomez von der Stange zurückprallte. Für Aufregung sorgte ein vom TV ausgeblendeter Flitzer mit einer Regenbogenfahne.
In der Schlussphase gab es einen Elfmeter für Portugal, der VAR hatte ein Handspiel entdeckt. Es war die sich abstützende Hand von Jose Maria Gimenez. Trotzdem wurde der Strafstoß gegeben, wohl weil der Ball dadurch entscheidend abgelenkt und eine große Torchance verhindert wurde. Weil Cristiano Ronaldo schon ausgetauscht war, trat Bruno Fernandes an und krönte sich zum Doppeltorschützen. In der 99. Minute hätte er beinahe ein drittes Mal getroffen, es war die Stange.