Nach der Diskussion um die "One Love"-Kapitänsschleife bei der Weltmeisterschaft in Katar und dem Verbot der belgischen Auswärts- und Aufwärmtrikots steht die FIFA weiterhin in der Kritik. Der Fußball-Weltverband verscherzte es sich vor allem mit den europäischen Verbänden, die vom Vorgehen der FIFA enttäuscht sind.
Nun berät der dänische Verband offenbar sogar über einen Austritt aus der FIFA. "Es ist keine Entscheidung, die erst jetzt getroffen wurde. Darüber sind wir uns schon lange im Klaren. Wir diskutieren seit August in der nordischen Region darüber", sagte Peter Möller, Sportdirektor beim dänischen Fußballverband gegenüber dem Fachblatt "The Athletic".
Nicht nur das Vorgehen bei der WM in Sachen "One Love" sei demnach ein Grund für diesen Schritt gewesen. Die Dänen hoffen auch, dass sich mehrere Verbände anschließen. Gianni Infantino hat man bei der kommenden FIFA-Präsidentenwahl schon einmal das Vertrauen entzogen.
Bei einer Pressekonferenz erklärte der Sportdirektor zudem, wie sehr die FIFA Druck auf Verbände ausübte, die die "One Love"-Kapitänsbinde tragen wollten. "Am 21. November bat die FIFA um ein dringendes Treffen, um die Angelegenheit zu besprechen", erklärte Möller, "die FIFA kam ins englische Team-Hotel und machte hier deutlich, dass es sportliche Sanktionen geben würde, wenn jemand die Binde trägt. Und sie sagten, dass es mindestens eine Gelbe Karte gäbe".