Es ist ein Signal, mehr aber vorerst nicht. Dänemark wird nach der Affäre um die nun verbotene WM-Kapitänsbinde "OneLove" Gianni Infantino bei der Wahl der FIFA-Chefs nicht unterstützen. DBU-Boss Jesper Möller erklärte am Mittwoch, dass er wütend auf die Aktionen der FIFA sei und der Verband Infantino nicht wählen wird. "Es gibt nur einen Kandidaten und wir werden sehen, ob es einen anderen Kandidaten geben wird. Es ist noch Zeit, aber Dänemark wird den aktuellen Präsidenten nicht unterstützen", meinte Möller.
Das wird den Schweizer, der mit seiner autokratischen Amtsführung gefühlt schon halb Europa gegen sich aufgebracht hat, selbst vorerst nicht weiter stören, er kann sich nämlich bereits der Unterstützung der Verbände aus Asien und Südamerika sicher sein. Auch die Afrikaner wird Infantino wohl auf seine Seite ziehen, der Wahlkongress geht am 16. März 2023 in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, über die Bühne.
Infantino ist mittlerweile mit Vorwürfen konfrontiert, den Sturz von Blatter und Platini selbst mit inszeniert zu haben. Ob es tatsächlich dabei bleibt, dass es keinen Gegenkandidaten geben wird, muss nach den jüngsten Entwicklungen erst einmal abgewartet werden. Ein Umdenkprozess könnte in dieser Frage jedenfalls in Gang kommen.