Am zweiten Tag der Fußball-WM in Katar brodelte es so richtig. Wie die europäischen Verbände in einer gemeinsamen Aussendung bekannt gaben, entschied man sich im Wüstenstaat gegen das Tragen der "One-Love"-Schleife. Die FIFA drohte den Nationen damit, die Kapitäne mit einer Gelben Karte zu bestrafen, sollten sie diese Schleife am Arm tragen.
Die Reaktionen darauf waren eindeutig. Der Belgier Thomas Meunier sah einen Schachzug des Weltverbands. "Du kannst keine Proteste starten, wenn du hier bist. Jetzt ist es zu spät. Jetzt können wir die Situation nur akzeptieren", sagte der 31-Jährige von Borussia Dortmund. "Aus FIFA-Sicht ist es natürlich klug, dies erst jetzt zu verbieten", meinte Meunier. "Wir alle wissen, wie die Dinge hier sind. Wir kennen die Regeln und müssen akzeptieren, dass sie von unseren abweichen."
Kurze Zeit später gab es den nächsten Aufreger. Demnach dürfen Meunier und Co. nicht mit den gewohnten Auswärtstrikots spielen. Der Grund: Im Kragen des Shirts ist das Wort "Love" abgedruckt. Will Belgien mit diesem Trikot auflaufen, müssen diese Buchstaben entfernt werden. "Es ist traurig, aber die FIFA lässt uns keine Wahl. Im Übrigen bleibt die Ausrüstung unverändert", erklärte Peter Bossaert, CEO des belgischen Verbands, gegenüber "Het Nieuwsblad".