Lange haben viele Iraner die WM in Katar als Aufbruch gedeutet. Ihre Hauptstadt Teheran ist zwei Flugstunden von Doha entfernt. Katar hält im Gegensatz zu vielen anderen Staaten keine Distanz zum Iran, teilt sich das Emirat doch mit seinem Nachbarn am Persischen Golf eines der größten Erdgasfelder. Die iranische Tourismusbehörde bewarb die Insel Kisch gar als Herberge für WM-Touristen. Doch von dieser Zuversicht ist wenig geblieben. Selbst wenn der iranischen Mannschaft im Auftaktspiel an diesem Montag ein Sieg gegen England gelingen sollte – sie kann in Katar kaum gewinnen.
Ronny Blaschke aus Doha