Die Trainerkarriere von Gernot Plassnegger ist zwar noch jung. Um genau zu sein, hat sie erst vor zwei Jahren begonnen. Doch die Bilanz des 37-Jährigen kann sich sehen lassen. In seiner ersten Saison führte der Steirer den GAK ohne Meisterschaftsniederlage von der 1. Klasse in die Gebietsliga, in der vergangenen Spielzeit holte er mit nur zwei verlorenen Partien den nächsten Titel und kam damit in die Unterliga. Kommenden Samstag erfolgt um 18 Uhr zu Hause gegen Gössendorf der Startschuss in die neue Saison.
Im Steirer-Cup hat Ihre Mannschaft Gössendorf 7:1 besiegt, nur eine Woche später stehen sich die Teams zum Auftakt der Meisterschaft erneut gegenüber . . .
GERNOT PLASSNEGGER: Der Steirer-Cup und die Meisterschaft sind aber völlig unterschiedlich und Gössendorf wird sich jetzt sicher etwas überlegt haben. Jedes Spiel beginnt bei null. Meine Spieler sind am Boden geblieben, auch nach so einem Ergebnis gibt es keine Zeit abzuheben.
Nach dem Titel in der 1. Klasse folgte der Titel in der Gebietsliga. Wird der Durchmarsch auch heuer in der Unterliga weitergehen?
PLASSNEGGER: Wir wollen aufsteigen, das ist unser Ziel. Natürlich muss man aber jeden Gegner respektieren.
Sie starten nun in Ihre dritte Saison beim GAK. Das ist im Fußballgeschäft schon eine lange Zeit bei einem einzigen Klub.
PLASSNEGGER: Mir macht es einfach riesig Spaß, bei diesem Verein zu arbeiten. Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren sehr gut entwickelt. Es ist eine schöne Aufgabe und die will ich genießen, solange es geht.
Der GAK ist Ihre erste Trainerstation. Was haben Sie in den vergangenen beiden Jahren dazugelernt?
PLASSNEGGER: Vieles. Das Lernen hört aber nie auf. Man macht als Trainer genauso Fehler, aber ich finde, es ist wichtig, weiter seinen Weg zu gehen. Und ich werde sicher auch weiterhin Fehler machen. Man muss nur immer authentisch bleiben. Und ich werde immer versuchen, dazuzulernen.
Haben Sie eigentlich andere Trainer als Vorbilder?
PLASSNEGGER: Ich will das Beste aus jedem rausholen. Ich glaube, man darf Trainer nicht kopieren, sonst erleidet man Schiffbruch. Ich will ich bleiben und meine Lehren sowohl aus positiven wie auch aus negativen Erfahrungen ziehen. Aber ich versuche, immer positiv zu bleiben.
Wie viel Zeit investieren Sie pro Woche in den Fußball?
PLASSNEGGER: Sehr viel. Ich war aber von jung auf immer mit dem Sport in Kontakt und der Fußball lebt mit mir mit. Aber meine Frau ist das gewohnt. Außer im Urlaub: Da schalte ich mein Handy ab und konzentriere mich ganz auf meine Familie.
Wie sieht Ihre Zukunft aus, gibt es da schon konkrete Ideen?
PLASSNEGGER: Nein, ich lebe im Hier und will jeden Tag genießen. Fußball ist schön, aber es gibt auch anderes. Ich bin derzeit aber damit glücklich, wie es jetzt ist.
INTERVIEW: SANDRA MATHELITSCH
INTERVIEW: SANDRA MATHELITSCH