Die Frühjahrssaison im Unterhaus ist noch nicht alt, steht schon das erste Entscheidungsspiel an. In der Landesliga kommt es in Liezen zum Duell mit St. Michael - Vorletzter gegen Letzter. St. Michael braucht die drei Punkte dringend. "Wenn wir oben bleiben wollen, dann schon", sagt Sektionsleiter Kevin Streitmaier. Ganz sicher ist man sich da in St. Michael aber gar nicht. "Mit unserem Minibudget ist es fast unmöglich, die Landesliga zu finanzieren. Jeder Abstieg war wild. Auf die Zukunft gesehen, hilft es dem Verein aber nicht, mit aller Gewalt oben zu bleiben. Wir nehmen es, wie es kommt."
Liezen andererseits könnte mit einem Sieg weiter Kontakt mit Gamlitz, Gnas und Rottenmann halten - im Kampf um den Klassenerhalt wäre das für die Liezener wichtig. Denn wie in der Vergangenheit steigen zwei Mannschaften aus der Landesliga fix in die Oberligen ab. Der Vierzehnte der Landesliga-Tabelle muss am Ende der Saison in die Relegation, gegen den Tabellenzweiten der entsprechenden Oberliga. All das, weil wieder kein steirischer Regionalliga-Vertreter in die Landesliga absteigen wird.
Dementsprechend aufmerksam wird die Situation von den Vereinen der Oberligen beobachtet. Denn Vereine aus allen drei Oberliga-Regionen könnten auf dem Relegations-Platz landen. Da sind aktuell etwa Rottenmann und Liezen, die in die Oberliga Nord rutschen würden. Oder die Gnaser, der die Oberliga Süd Ost zugeordnet sind. Und Gamlitz, das im Relegations-Fall gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Mitte spielen müsste.
Aber wie sieht es in den Oberligen aus?
Oberliga Mitte/West. Köflach (36 Punkte) und Mooskirchen (35 Punkte) marschieren im Gleichschritt vorne weg. Rutscht nicht Gamlitz auf den 14. Platz, schaut der Tabellenzweite am Ende durch die Finger. Das direkte Duell zwischen Mooskirchen und Köflach findet übrigens am 6. Mai statt.
Oberliga Nord. Judenburg (37 Punkte) scheint am Weg in die Landesliga klar im Vorteil zu sein. Die Amateure aus Kapfenberg (33 Punkte) sind die letzten verbleibenden Verfolger der Judenburger. Aber die Jung-Falken haben den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Nord - und damit den möglichen Relegations-Platz - längst noch nicht fix. Obdach und Krieglach liegen nur vier bzw. fünf Punkte zurück.
Oberliga Süd/Ost. Entschieden ist der Meisterschaftskampf in der Oberliga Süd-Ost. Fehring (43 Punkte) ist ungeschlagen, stellt die beste Offensive und die beste Defensive der Liga. Erster Verfolger sind die Amateure des Bundesligisten aus Hartberg (33 Punkte), die selbst bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten aus Bad Waltersdorf haben. „Für den TSV Hartberg wäre der Aufstieg in die Landesliga von großer Wichtigkeit“, sagt Amateure-Trainer Markus Karner. „Wir denken von unten nach oben und könnten unseren Talenten dann eine bessere Plattform bieten.“