Die Gäste liegen souverän am ersten Platz und können mit einem Derbysieg den Aufstieg in die Oberliga fixieren. „Sporadisch werden wir ein paar Sektflaschen mithaben, um anstoßen zu können“, sagt St. Lorenzen-Obmann Wilfried Stocker. Zwar bringt das Gemeindeduell eine große Brisanz mit sich, doch untereinander verstehen sich die Vereine dennoch sehr gut, kooperieren im Jugendbereich und führen eine Spielgemeinschaft der zweiten Mannschaften.
St. Lorenzen ist erst im vergangenen Sommer in die Unterliga aufgestiegen und steht nun kurz vor dem Durchmarsch. „Das war überhaupt kein Ziel von uns. Wir wollten vorne mitspielen und einfach nicht absteigen“, sagt Stocker. Im erneuten Aufstiegsfall soll die Transferphase ruhig verlaufen. „Finanziell gibt es bei uns keine Harakiri-Aktionen. Wir gehen mit dem gleichen Kader in die Saison, vielleicht mit ein bis zwei Ergänzungen“, kündigt Stocker an.
Nächsten Samstag trifft St. Lorenzen zuhause auf Kraubath und eröffnet dabei sein neues Stadion. Die Tribüne wurde überdacht, 100 Sitzplätze errichtet, der Ausschank erneuert und rund um den Platz gibt es nun Ballfangnetze. Seit August war der Umbau unter Projektleiter Adolf Hollmann im Gange.
Pernegg erwartet einen echten Abstiegskrimi
Am Samstag um 17 Uhr erfolgt in Pernegg der Anpfiff zum möglicherweise richtungsweisenden Spiel im Abstiegskampf gegen Hinterberg. Beide Mannschaften müssen dieses Spiel gewinnen, ein Unentschieden würde keinem der Teams wirklich weiterhelfen.
„Das ist natürlich ein ganz wichtiges Sechs-Punkte-Spiel und ein Sieg ist hier Pflicht, wenn wir weiter in dieser Klasse bleiben wollen“, gibt Pernegg-Trainer Harald Lechner den Weg vor. „Da wir viele Eigenbauspieler haben, hoffen wir auf viele Zuschauer, denn sie könnten der entscheidende Faktor sein, wenn es hier ums Überleben geht.“
Hinterberg wird aber mit viel Selbstbewusstsein antreten, denn sie feierten in den letzten drei Runden zwei Siege (jeweils ein 2:0 gegen Irdning und Trofaiach) und holten zuletzt gegen Kindberg-Mürzhofen ein 1:1-Unentschieden.
Bei Pernegg fehlt der gelbgesperrte Michael Bruggraber. Das Hinspiel gewann Hinterberg mit 3:2.
Duell der Tabellennachbarn
Nach dem 5:0-Kantersieg von Aufsteiger Frauental in Pöllau, herrschte große Euphorie, doch Trainer Ewald Klampfer versucht den Ball vor dem Spiel gegen Bruck gleich wieder flach zu halten. „Das Ergebnis von Pöllau täuscht. Wir müssen in jedes Spiel voll konzentriert hineingehen und aggressiv arbeiten. Noch sind wir nicht im sicheren Hafen und deshalb bleiben wir am Boden und hoffen, die nötigen Punkte bald am Konto zu haben.“
Bruck kann auf gute Spiele zurückblicken und die 2:4-Niederlage gegen Tabellenführer St. Anna ist sicher bereits wieder abgehakt. Man kann also ein enges Spiel zwischen den Tabellennachbarn erwarten. „Ich habe Bruck beobachtet. Sie sind eine sehr starke Mannschaft und wir haben den nötigen Respekt vor ihnen. Ich denke, hier werden Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Klampfer und hofft am Samstag um 17 Uhr auf einen Heimsieg.