„Wir haben zur alten Stärke zurückgefunden“, sagt Gratkorn-Sportchef Michael Bretterklieber. Für Christian Gerlitz, der seit Oktober Gratkorn trainiert, kam die Winterpause genau richtig. „Zwei Monate Vorbereitung waren ideal. Das war zwar lange, hat sich aber ausgezahlt“, blickt Bretterklieber zurück.
Die Gäste aus Peggau sind echte Derby-Spezialisten. Die zwei einzigen Siege in dieser Saison resultieren aus Derbys, wie auch ein Remis. Erst vergangene Woche besiegte Peggau den Lokalrivalen und damaligen Spitzenreiter Rein mit 3:2. „Der Sieg gegen Rein sollte für uns Warnung genug sein“, sagt Bretterklieber. Einen Vergleich zur Hinspielniederlage in Peggau will Bretterklieber nicht ziehen. „Es war eine andere Mannschaft mit einem anderen Trainer.“ Was sich seither verändert hat, ist für den Sportchef leicht zu beantworten: „Die Einstellung passt jetzt.“
Die Tormänner beider Mannschaften werden von Manfred Kohlbacher trainiert. Dieser organisierte am Mittwoch ein gemeinsames Torwarttraining der Peggau- und Gratkorn-Torhüter. Wer die Trainingsinhalte schlussendlich besser umsetzt, wird sich heute um 19 Uhr im Gratkorner Stadion zeigen.
Der Spielertrainer warnt vor täuschender Tabelle
Nach einer überragenden Siegesserie im Herbst, geriet der Motor des SV Frohnleiten im Frühjahr ein wenig ins Stocken. Während im Herbst nur ein Spiel nicht gewonnen werden konnte, sind es im Jahr 2019 bereits vier. Daraus resultiert ein wieder spannend gewordener Aufstiegskampf. Der Zehn-Punkte-Polster auf Verfolger Werndorf ist bereits um sechs Zähler geschrumpft. Am Samstag (15 Uhr) empfängt Frohnleiten den SV Deutschfeistritz zum Derby. Die Gäste holten aus den vergangenen sechs Spielen vier Siege, die Situation ist dennoch nicht sonderlich entspannt. „Man muss die Kirche im Dorf lassen, wir sind noch mitten im Abstiegskampf. Die Tabelle täuscht“, sagt Spielertrainer Daniel Jantscher über den Sechs-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze trotz Rang sechs.
Am Trainersektor wird es im Sommer wohl eine Personalrochade geben. „Zu 99 Prozent bin ich nur bis Sommer Trainer und dann nur mehr Spieler“, sagt Jantscher.
Trotz Problemen guter Dinge
Am Samstag um 17 Uhr kommt es zum Grazer Derby zwischen dem Tabellenschlusslicht ESK und dem zwölftplatzierten LUV Graz. Bei der Mannschaft mit dem Heimrecht halten sich seit längerer Zeit enorme personelle Probleme und deshalb geht man auch mit geringer Erwartungshaltung in diese doch sehr wichtige Partie. „Wir haben sehr viele Verletzte und können zur Zeit leider nichts zerreißen“, gibt sich ESK-Spielertrainer Philipp Pelzl zurückhaltend. „Trotzdem kann ich versprechen, dass alle Spieler die am Platz stehen, ihr Bestes geben.“
LUV wird nach den vergangenen guten Spielen - man ist seit vier Runden ungeschlagen und man konnte acht Punkte ergattern - mit breiter Brust auftreten. Trotzdem hofft der ESK auf den sogenannten „Derbyeffekt“. „Wir sind guter Dinge, was dieses Spiel betrifft, und planen schon für die nächste Saison“, schließt Philipp Pelzl ab.