Der Klassenfußball ist am Wochenende ordentlich ins Stocken geraten. Nur etwa ein Drittel der angesetzten Partien im Erwachsenenfußball sind auch tatsächlich ausgetragen worden. Am Freitag konnten 38 von 60 angesetzten Partien nicht gespielt werden, am Samstag hätten 99 Spiele im Fußball-Unterhaus gespielt werden sollen und nur 61 fanden statt. Am Sonntag blieben von 22 Partien 15 über – nur sieben Spiele wurden ausgetragen.
Seinen Teil dazu beigetragen hat der Alarm-Push auf das Handy, der am Sonntag das erste Mal testweise ausgesendet wurde. „Wir haben im Nachwuchsbereich zahlreiche Partien, bei denen der Gegner nicht erschienen ist“, sagt Boris Pruntsch, verantwortlich für die Abwicklung im „Fußball Online“ beim Steirischen Fußballverband.
Über besonders schwer betroffene Fußballvereine, wo der Platz unter Wasser stand, ging beim Verband noch keine Meldung ein. „Gut möglich, dass die Vereine noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind“, sagt StFV-Direktor Thomas Nußgruber. Komplett unter Wasser stand der Fußballplatz in Thörl – wie auch schon im Juni. Deswegen spielt der Unterligist die gesamte Hinrunde auswärts und hätte dann in der Rückrunde immer Heimrecht. „Es ist jetzt noch mehr Wasser gewesen als im Juni. Keine Ahnung, wie es nächstes Jahr weitergeht“, sagt Obmann Franz Fladischer. Seine Mannschaft trainiert aktuell ausschließlich auswärts. „Eine Katastrophe. Und alles ist mit Kosten verbunden.“ Das Unwetter jetzt hätte auch die Stromversorgung im Klubhaus zerstört. „Wir können aktuell nur warten, dass das Wasser zurückgeht.“
Im Juni hat der SV Thörl eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.