Am Ende war es noch knapp: Belgien rettet ein 3:0 gegen Österreich letztlich ins Ziel. Der 3:2-Sieg über Österreich bringt die "Roten Teufel" fix zur Europameisterschaft nach Deutschland. "Das ist meine erste Endrunde als Trainer, natürlich freut mich das sehr", meinte da der deutsche Trainer der Belgier, Domenico Tedesco. Und er offenbarte, dass er selbst nach dem 3:0 noch nicht an den Sieg geglaubt hatte. "Als Trainer hat man so ein Gefühl. Und meines hat mir gesagt: Das war es noch nicht."
Dabei, so sagte der Deutcshe, sei davor praktisch alles so gelaufen, wie er sich das gedacht hatte. "Wir haben Österreich genauso erwartet. Und wir wussten: Wenn wir wieder so naiv spielen wie in Brüssel, dann geht es nicht gut aus. Unser Ziel war also, dass wir das Zentrum schließen, kompakt stehen." Denn, so erklärte der 38-Jährige: "Wenn dich Österreich auseinanderzieht, dann entstehen Löcher und Räume. Wenn die Außenverteidiger überspielt sind, müssen die Innenverteidiger nachschieben und dann bist du offen. Und dann geht es schnell in die Tiefe bei ihnen."
Das habe man - erfolgreich - verhindert durch eine defensivere Grundausrichtung. Aber: "Wir waren auch darauf vorbereitet, dass wir vom 4-4-2 zu Beginn dann wechseln. Und was wir natürlich haben ist die Qualität auf den Außenbahnen." Deko und Lukebakio waren es, die den Österreichern große Sorgen bereiteten - allerdings nicht genug, um dem beglischen Nationalteamcoach dieselben zu nehmen: "Österreich hat einen sehr guten Trainer, großartige Moral. Und das Stadion, die Fans, sie waren super, haben immer Stimmung gemacht. Und dann hat Conny Laimer eben ein super Tor gemacht. Und dann beginnt die Mannschaft an sich zu glauben."
Und doch fand Tedesco auch Kritikpunkte an seinem Team: "Wir hätten viel früher 2:0 führen müssen, wohl auch mehr Druck auf Danso und Lienhart ausüben müssen. Aber an sich haben wir sicher gespielt, auf Konter. Das hat funktioniert, bis wir die Rote Karte bekommen haben."