Heute will der ÖFB verkünden, wer aus dem aufgrund zahlreicher Verletzungen 28 Mann umfassenden Kader für die EM-Qualifikationsspiele gegen Belgien in Wien (Freitag, 20.45 Uhr, ServusTV, live) und gegen Aserbaidschan in Baku (16. Oktober, 18 Uhr, ORF 1, live) tatsächlich zum Nationalteam einrücken wird. Erst gar nicht im Aufgebot aufgeschienen sind Marko Arnautovic (Inter Mailand/Muskelverletzung) sowie die Mainz-Legionäre Phillipp Mwene (Knie) und Karim Onisiwo (Hüftbeuger), die Teamchef Ralf Rangnick fix fehlen werden.
Und auch sonst hat sich das Lazarett in den vergangenen Tagen nicht wirklich gelichtet. So wird Rangnick wohl auf einen gänzlich anderen Sturm vertrauen müssen. Der unter dem Deutschen unumstrittene Michael Gregoritsch (Freiburg), der mit vier Toren aus fünf Partien Österreichs bester Torjäger der laufenden EM-Quali ist, verpasste gestern nach bereits länger anhaltenden Wadenproblemen auch das Bundesligaduell gegen die Bayern (0:3). Wer im Fall eines Doppelsturms die beiden Positionen an der Spitze bekleiden wird, ist also offen. Sasa Kalajdzic (Wolverhampton) kam nach überstandenem Kreuzbandriss in dieser Ligasaison bislang nur zu Kurzeinsätzen, so auch gestern beim 1:1 gegen Aston Villa, als er in der 76. Minute eingewechselt wurde.
Hoffnungen auf seinen ersten Teameinsatz darf sich Sturms Manprit Sarkaria machen, der mit seinem Tor gegen den WAC ein Bewerbungsschreiben abgeschickt hat.
Realistischer ist wohl ein Einsatz von Christoph Baumgartner an vorderster Front, der 24-Jährige hat am Wochenende gegen Bochum (0:0) aber erst zum ersten Mal in dieser Saison länger als eine Hälfte für Leipzig gespielt. Auch Patrick Wimmer (Wolfsburg), Muhammed Cham (Clermont) und Marco Grüll (Rapid) könnten eine der Positionen an der Spitze bekleiden. Die sich auf der Abrufliste befindenden Junior Adamu (Freiburg), Mathias Honsak (Darmstadt), Muharem Huskovic (Austria Wien) und Ercan Kara (Samsunspor) spielten in der laufenden Saison bei ihren jeweiligen Klubs keine gewichtige Rolle.
Neben Gregoritsch standen auch Marcel Sabitzer (Dortmund/Adduktoren), Stefan Posch (Bologna/Oberschenkel) und David Alaba (Real Madrid/Adduktoren) allesamt zum wiederholten Mal nicht im Aufgebot ihrer Klubs und sind für den Lehrgang mehr als fraglich. Auch Gernot Trauner verpasste am Sonntag aufgrund einer Blessur den 2:0-Auswärtssieg von Feyenoord bei Zwolle. Das Innenverteidigerduo wird damit wohl Kevin Danso (Lens) und Philipp Lienhart (Freiburg) heißen, die Alternativen sind Samson Baidoo (Salzburg), Maximilian Wöber (Gladbach) und Flavius Daniliuc (Salernitana).