Nach dem Last-Minute-Titelgewinn in der Deutschen Bundesliga läuft beim FC Bayern ein kleiner Umbruch an. Sadio Mané wird den Klub wohl verlassen, Raphaël Guerreiro kam ablösefrei vom Konkurrenten aus Dortmund.

Ein weiterer Neuzugang ist Österreichs Mittelfeldmotor Konrad Laimer. Der Vertrag des ÖFB-Legionärs in Leipzig lief aus, über einen Wechsel nach München wurde schon lange spekuliert. Vergangene Woche präsentierte der FC Bayern dann den Österreicher und sorgte dabei ungewollt für ein wenig Aufregung und Gelächter.

Denn das offizielle Foto von Laimer bei der Vertragsunterzeichnung wurde - offensichtlich - nicht in den vergangenen Tagen aufgenommen. Im Pullover unterschreibt der 26-Jährige das neue Arbeitspapier, im Hintergrund ist ein Baum ohne Blätter zu sehen, recht ungewöhnlich für die warmen Sommermonate. Nun bezog der Österreicher Stellung. "Das Foto ist natürlich im Frühjahr entstanden, wir haben uns damals geeinigt und alle Parteien haben sich darauf verständigt, bis zum Wechsel im Sommer damit zu warten", sagte Laimer im Nationalteam, der im Nachhinein auch darüber lachen kann. "Im Endeffekt hat es für alle, egal ob Bayern, Leipzig oder mich, gepasst. Wir haben den Pokal geholt und Bayern den Titel."

Für den Mittelfeldakteur gebe es "nichts Größeres, als für den FC Bayern zu spielen. Ich war bereit für den nächsten Schritt, es war eine Bauchentscheidung". Die Turbulenzen der letzten Monate, inklusive Trainerwechsel, hätten nichts an der Vorfreude geändert. "Im Fußball kann man nicht viel planen, als Spieler kannst du von jedem Trainer viel lernen. Es ist ein Weltklasse-Trainer da, von dem ich viel lernen und mich weiterentwickeln kann."

Laimers Transfer wurde eingefädelt, als Julian Nagelsmann als Bayern-Trainer fungierte. Mit dessen Nachfolger Thomas Tuchel hatte der ÖFB-Internationale bisher noch keinen Kontakt. Meldungen von deutschen Medien, wonach Laimer bei seinem neuen Klub nicht nur im zentralen Mittelfeld, sondern möglicherweise auch als Rechtsverteidiger vorgesehen ist, sieht der Ex-"Bulle" gelassen. "Ich will auf dem Platz stehen. Wenn es rechts hinten ist, sage ich nicht nein, wenn es als Stürmer ist, sage ich auch nicht nein. Ich fühle mich im Mittelfeld am wohlsten, aber kann auch andere Positionen spielen."