Heinz Lindner unterzog sich vor wenigen Tagen bereits einer Operation, die "sehr gut" verlaufen sei. Die Saison in Sion sowie im Nationalteam ist für Lindner allerdings beendet. "Der bösartige Tumor wurde Gott sei Dank rechtzeitig erkannt und hatte noch nicht gestreut", schrieb Lindner.
Er habe sich dazu entschlossen, offen und ehrlich mit seiner Erkrankung umzugehen. "Auch um etwaige Spekulationen über meinen Gesundheitszustand zu verhindern", ergänzte Lindner, der erst im Februar Vater geworden ist. "Ich möchte mich in den kommenden Wochen voll und ganz darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden. Ich freue mich, in der nächsten Saison wieder komplett fit und einsatzbereit zu sein." Lindner bedankte sich bei den behandelnden Ärzten und will keine weiteren Statements zur Erkrankung abgeben.
Lindner ist derzeit die Nummer eins unter Teamchef Ralf Rangnick und stand im März in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan (4:1) und Estland (2:1) zweimal im ÖFB-Tor. Die kommenden beiden Länderspiele in Belgien am 17. Juni sowie gegen Schweden (20. Juni) werden ohne Lindner über die Bühne gehen. "Ich bin sehr erleichtert, dass die Operation gut verlaufen ist und wünsche Heinz für seine weitere Genesung alles Gute", sagte Rangnick. Er sei fest davon überzeugt, "dass er schon bald wieder der Alte sein wird", fügte der Coach hinzu und freute sich, "wenn er im Herbst wieder in den Kreis des Nationalteams zurückkehren kann."
Insgesamt 36 Länderspiele absolvierte der frühere Profi von der Wiener Austria, Eintracht Frankfurt und FC Basel bisher. In seiner ersten Saison in Sion kam Lindner in der laufenden Spielzeit auf 28 Liga-Einsätze beim derzeit Tabellenletzten. Zuletzt musste er wegen eines Mittelhandbruchs aber pausieren.