Dem Beobachter, vor allem aber dem Anhänger der österreichischen Nationalmannschaft wird mit unschöner Regelmäßigkeit sehr viel abverlangt. Ein paar Tage nach einem souveränen Sieg geriet ein Match, das ähnlich gestaltet werden hätte sollen, zu einer wahrhaftigen Zitterpartie. Das diesmal besonders folgenschwere Fehlen der nötigen Effizienz wurde beim späten 2:1-Sieg gegen Estland sehr lange ungünstig kombiniert mit einer Hektik, die niemals hätte aufkommen dürfen.
Die österreichische Mannschaft wurde vom Gegner überrascht, so einen Auftritt der Nummer 109 der Welt hatte wohl auch Ralf Rangnick nicht erwartet. Zunächst schien das Nationalteam damit noch einigermaßen gut zurechtzukommen, aber der Rückstand löste Unbehagen aus.
Der durch die Umstände essenziell gewordene Einsatz des länger verletzt gewesenen David Alaba brachte mehr Ordnung ins Spiel, die heftigen Bemühungen sorgten schließlich doch noch für den entscheidenden Umschwung.
Die Österreicher haben es gerade noch vermieden, schon vor der Konfrontation mit den starken Gegnern der Gruppe mit einem Rückschlag zurechtkommen zu müssen. Die lange Pause bis zum Match gegen Belgien im Juni kommt da nicht ungelegen. So ein Spiel muss erst einmal verdaut werden.