Es ist "zach", das bisherige Jahr 2023 für die österreichischen Topfußballer, denn mit unerfreulicher Konsequenz ziehen sich Verletzungen durch die Reihen der Kandidaten für den Auftakt der EM-Qualifikation am 24. und 27. März im neuen Linzer Stadion. Zwar verbreiten die Namen der Gegner, Aserbaidschan und Estland, weder Furcht noch Schrecken, doch im Hinblick auf die im Juni auf das Nationalteam wartenden Härtefälle Belgien und Schweden wäre eine echte A-Elf auch schon zum Start äußerst hilfreich.
War Marko Arnautovic im Herbst noch das Um und Auf bei Bologna, ist der 33-Jährige derzeit nur zweite Wahl. Den Wiener plagten seit Jahresbeginn zunächst der Fuß, dann die Hüfte, nur ein paar Spielminuten waren "Arnie" 2023 bisher vergönnt. Trainer Thiago Motta bestreitet zwar, etwas gegen Marko Arnautovic zu haben, bestätigte jedoch, dass dieser noch nicht bei 100 Prozent sei.
Ein kleiner Seitenhieb
"Wir warten auf ihn", meinte der Coach und machte unmissverständlich klar, dass sich jeder sein Leiberl in der Startelf erst einmal verdienen müsse. Das klingt dann doch ein bisschen nach Seitenhieb. Der Steirer Stefan Posch ist hingegen unumstrittener Stammspieler in der Bologneser Abwehr. Im Nationalteam wird Arnautovic jedoch gewiss zum Einsatz kommen, vorausgesetzt, er ist dann tatsächlich fit.
Auch der zweite große österreichische Name im internationalen Geschäft macht Sorgen. Real-Star David Alaba ist seit mehr als zwei Wochen wegen einer in der Champions League gegen Liverpool erlittenen Oberschenkelverletzung außer Gefecht. Er dürfte bis zum Nationalteam-Lehrgang zwar genesen, doch für einen Einsatz wird es sich vermutlich eher nicht ausgehen.
Mindestens zwei Monate Pause
Sicher beim EM-Quali-Auftakt fehlen wird Xaver Schlager. Der Leipziger zog sich vergangene Woche gegen Dortmund einen Riss des Syndesmosebandes zu. Österreich muss froh sein, wenn Schlager im Juni zur Verfügung steht. Klub- und Nationalteamkollege Konrad Laimer musste im Herbst wegen der gleichen, übrigens ebenfalls gegen Dortmund, Verletzung mehr als zwei Monate pausieren.
Am Donnerstag musste Freiburg-Verteidiger Philipp Lienhart beim 0:1 gegen Juventus wegen einer Oberschenkelprellung vorzeitig vom Platz. Für das Rückspiel ist der 26-Jährige ebenso fraglich wie für die Länderspiele, während Mainz-Stürmer Karim Onisiwo von Kniebeschwerden geplagt wird. Ein Fragezeichen steht auch über Marcel Sabitzer. Der Manchester-United-Legionär stand gegen Betis Sevilla nicht im Kader. Einen Grund für die Absenz nannte Trainer Erik ten Hag nicht.