Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für Italiens Fußball-Nationalmannschaft eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach dem Triumph bei der EURO 2021 scheiterte die "Squadra Azzurra" in der WM-Qualifikation, mit dem Sieg in der Nations-League-Gruppe mit Deutschland und England zeigten sich die Italiener zuletzt aber wieder im Hoch. Am Sonntag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Wien gegen Österreich will die Auswahl von Roberto Mancini das Jahr auch mit einem Erfolgserlebnis abschließen.
Mancini stellt sein Team auf eine schwierige Aufgabe ein. Der 57-Jährige attestierte dem ÖFB-Team nicht zuletzt aufgrund von vielen Spielern in der deutschen Bundesliga "viel Tempo und hohe Qualität" und hob besonders Italien-Legionär Marko Arnautovic hervor. Der Stürmer des FC Bologna ist aktuell zweitbester Torschütze der Serie A und für Italiens Teamchef "eines der größten Talente der letzten 15 Jahre".
Der volle Fokus von Mancini gilt dem Gastspiel in Wien, das 3:45 Stunden nach dem Ankick der Weltmeisterschaft beginnt. Italien hat so wie Österreich die Qualifikation verpasst, für Mancini ist das Turnier in Katar daher aktuell nur ein Randthema. "Reden wir gleich vom Match", sagte er zu Beginn der Abschluss-Pressekonferenz in Wien. "Das wird ein guter Prüfstein für die unsere jüngeren Spieler", betonte er und erinnerte an das bisher letzte Aufeinandertreffen.
Bei der EM im vergangenen Sommer forderte das ÖFB-Team die Italiener im Achtelfinale voll und musste sich nach torlosen 90 Minute erst in der Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben. "Das war damals ein Kampf, es war für uns eines der schwierigsten Spiele bei der EM. Wir haben damals gelitten, aber es war ein verdienter Sieg", erinnerte Mancini.
Von der damaligen Startelf werden für Österreich höchstens sechs Spieler auch am Sonntag einlaufen. Aber auch bei Italien ist ein Umbruch eingeleitet worden, etwa in Person des 16-jährigen Offensivtalents Simone Pafundi oder des 18-jährigen Innenverteidigers Giorgio Scalvini. "Die Jungen, die hier dabei sind, haben einen guten Eindruck gemacht. Sie müssen noch Erfahrung sammeln, aber sie sind auf einem guten Weg", meinte Mancini.