"Gegen solche Mannschaften muss man eiskalt sein. Auf diesem Niveau müssen diese Chancen einfach rein", sagte Christoph Baumgartner nach dem 1:3 gegen Kroatien, der den Abstieg in der Nations League mit sich brachte. Für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick "müssen wir die Chancen, die wir haben, in Tore ummünzen. Das sind die entscheidenden Momente, in denen ein Spiel so oder so kippt." Torhüter Heinz Lindner meinte dazu: "Wir haben Hochkaräter gehabt. Wenn wir die Chancen reinhauen, schaut das Spiel anders aus."
David Alaba bestritt gegen die Kroaten sein 96. Länderspiel. Auch der Real-Madrid-Legionär analysierte die Partie ähnlich, fügte aber noch einen interessanten Part hinzu. "Wir haben den Killerinstinkt schon bewiesen, aber auch schon oft nicht. Wenn man sich die letzten Jahre, oder eigentlich seitdem ich dabei bin, ansieht, muss man sagen, dass wir gegen solche guten Mannschaften oft ein gutes bis ordentliches Spiel machen, aber am Ende immer mit leeren Händen da stehen. Wir wissen, dass wir in einem Prozess stecken, aber langsam müssen wir draus lernen."
Die ÖFB-Teamspieler in der Einzelkritik:
Der Kapitän, immerhin Leistungsträger des amtierenden Siegers in der Champions League, legt den Finger also in die Wunde. Und auch Marcel Sabitzer, der beim FC Bayern das Siegergen eingeimpft bekommt, wenngleich es zuletzt nicht ganz rund lief, hielt sich mit Kritik nicht zurück. "Gewisse Sachen fehlen uns. Viele Nationen haben den Stürmer, der die Dinger reinschießt. Wir haben mit Marko auch so einen Typen. Heute hat er einen ausgelassen. Aber gegen Top-Nationen fehlt es uns, den Moment zu finden, in dem wir sie killen können", sagt der Steirer, der sich aber auch Gedanken macht, wie das ÖFB-Team gegen vermeintlich einfache Gegner bestehen soll. "Gegen kleinere Nationen fehlt es uns oft an Ideen im eigenen Ballbesitz. In Liga B müssen wir neu reagieren. Da werden wir öfter den Ball haben und uns etwas Neues ausdenken. Dann werden wir sehen, ob wir gegen die auch sehr überlegen sind."