Es wird noch dauern, bis Ralf Rangnick seine Arbeit bei der österreichischen Nationalmannschaft aufnimmt, aber am 29. Mai wird der neue Teamchef in Bad Tatzmannsdorf erstmals mit David Alaba und Co. zusammentreffen. Einige Tage zuvor schon muss er natürlich seinen ersten Kader bekannt geben, noch als Trainer von Manchester United.
Die Doppelrolle als Österreichs Cheftrainer und Berater der Red Devils sorgt vor allem in England für Diskussionsstoff, allerdings in beide möglichen Richtungen. Einerseits wird die Zweiteilung als unvereinbar betrachtet, andererseits wird schon heftig über Personalia spekuliert. Und nach der Teamchef-Überraschung ist Österreich möglicherweise bald in eine Spieler-Transfer-Sensation verwickelt.
Konrad Laimer wird als ernsthafter Kandidat für United gehandelt. Rangnick, der das Laufwunder aus seiner Leipzig-Zeit bestens kennt, könnte Laimer dem neuen United-Trainer Erik ten Hag ans Herz legen, Laimer soll knapp 30 Millionen Euro kosten. Auf diese Weise wäre der Nutzen der Doppelfunktion Rangnicks für das Nationalteam nicht unerheblich.
Auf der Wunschliste des ÖFB weit oben gestanden ist Adi Hütter, wie der Trainer von Mönchengladbach bei einer Pressekonferenz des Klubs erklärte. Dies sei eine „große Ehre“ für ihn, doch sagte Hütter ab. Auf Österreich werde nun „etwas Anderes“ zukommen, meinte Hütter, der 2014 von Red-Bull-Sportchef Rangnick als Trainer zu Salzburg geholt worden war und dann das Double gewann.