Der neue österreichische Fußball-Teamchef heißt Ralf Rangnick. Der Deutsche wurde am Freitag in Wien vom ÖFB-Präsidium zum Nachfolger von Franco Foda gekürt und erhielt einen Vertrag über vorläufig zwei Jahre. Bei einer erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland verlängert sich die Zusammenarbeit automatisch um zwei weitere Jahre bis zur WM 2026 in den USA.

Rangnick arbeitet noch bis Saisonende als Interimscoach von Manchester United, die ersten Länderspiele unter seiner Führung steigen im Juni im Rahmen der Nations League, wenn es gegen Kroatien (3./auswärts), Dänemark (6./heim, 13./auswärts) und Frankreich (10./heim) geht. Der 63-Jährige gilt als Mastermind der Red-Bull-Spielphilosophie, er war in Salzburg von 2012 bis 2015 Sportdirektor.

Als weitere aussichtsreiche Kandidaten wurden Peter Stöger und der frühere Schweizer Teamchef Vladimir Petkovic kolportiert. Durch Rangnicks Bestellung erhält die ÖFB-Auswahl nach dem Schweizer Marcel Koller und dem Deutschen Franco Foda den dritten ausländischen Teamchef in Folge. Zuletzt wurde die heimische Nationalmannschaft am 11. Oktober 2011 von einem österreichischen Coach betreut. Beim damaligen 0:0 in Kasachstan war Willi Ruttensteiner interimistisch im Amt.

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ralf Rangnick einen herausragenden Experten im internationalen Fußball als Teamchef gewinnen konnten. Wir sind alle davon überzeugt, dass er der ideale Mann ist und mit seinen Visionen das Nationalteam und den ÖFB voranbringen wird", sagte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.

Sportdirektor Peter Schöttel äußerte sich naturgemäß ebenfalls zufrieden: "Wir haben nach einem sehr fundierten und intensiven Prozess mit Ralf Rangnick einen absoluten Top-Mann mit einer großen internationalen Reputation als Teamchef gewinnen können. Das macht mich sehr stolz und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit."

Der designierte Teamchef gab bereits sein Ziel aus: "Es ist eine Ehre für mich, die Aufgabe als Teamchef zu übernehmen. Mit großer Vorfreude erfüllt mich insbesondere die Aussicht, mit einer jungen, erfolgshungrigen Mannschaft die Europameisterschaft in Deutschland zu bestreiten", so Rangnick, der Lars Kornetka als Assistenztrainer mit zum ÖFB bringt.