Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat die Chance auf ein Play-off-Ticket in der EM-Qualifikation gewahrt. Die ÖFB-Auswahl setzte sich am Dienstag in Ried gegen Norwegen mit 2:1 (1:1) durch und zog um einen Punkt am direkten Gruppe-A-Rivalen vorbei auf Rang zwei. Die Norweger haben aber gleich zwei Spiele weniger ausgetragen. Das trifft auch auf die viertplatzierten Finnen zu, die nach einem überraschenden 3:2 in Kroatien nur drei Punkte weniger als Österreich haben.
Romano Schmid (11.) mit seinem bereits sechsten Treffer in der laufenden Qualifikation und Junior Adamu (48.) fixierten den verdienten Erfolg in der josko Arena. Dadurch glückte auch die Revanche für die 1:3-Niederlage in Norwegen im vergangenen Jahr. Bei Punktgleichheit würde allerdings Norwegen den Vortritt haben. "Das wäre dann ganz bitter", sagte ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch im ORF-Interview. Auch Schmid konnte sich deshalb nicht wirklich über den Sieg freuen: "Jeder hat gewusst, dass wir mit zwei Toren Unterschied gewinnen hätten sollen, deshalb ist es ein enttäuschendes Ergebnis. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir aus viel zu wenig gemacht haben."
Österreich trifft zum Abschluss am 3. Juni zu Hause noch auf die Finnen. Die haben auch noch die Duelle mit Aserbaidschan und Norwegen vor sich. Die Norweger treten auch noch gegen Kroatien und Aserbaidschan an und haben da jeweils Heimvorteil. Es benötigt also einiges an Schützenhilfe, damit Österreich den Sprung zur Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien schafft. Die Kroaten sind drei Zähler vor Schmid und Co. Leader. Der Gruppensieger hat ein EM-Fixticket sicher.
Gregoritsch: "Bin mit Leistung ganz besonders zufrieden"
Werner Gregoritsch änderte sein Team im Vergleich zum torlosen Remis in Kroatien nur auf einer Position. Anstelle von Rapid-Stürmer Bernhard Zimmermann rückte der vom A-Team heruntergekommene Salzburger Nicolas Seiwald ins Team. Der sorgte für Stabilität im Mittelfeldzentrum. Doch auch das Spiel nach vorne lief zu Beginn nach Wunsch. Nach toller Vorarbeit von Wimmer samt Zuspiel mit der Ferse machte Schmid mit einem Schuss ins kurze Eck aus rund elf Metern einen Traumstart der Heimischen perfekt. Sonst war allerdings auf beiden Seiten wenig zu sehen. Die Norweger wurden nur einmal gefährlich und waren da hocheffizient. Noah Holm überlief David Affengruber auf der Seite und vollendete aus spitzem Winkel ins lange Eck (42.).
Auch nach Wiederbeginn zeigte die Gregoritsch-Truppe wieder Starterqualitäten. Der zur Pause eingetauschte Felix Strauss flog zwar an einem Wimmer-Eckball vorbei, dafür stocherte Adamu den Ball nach mehreren Berührungen über die Linie. Martin Moormann hätte nachlegen können, hatte aber bei einem Lattenschuss Pech (52.). Das rächte sich nicht, da ein Oppegaard-Abschluss von Strauss gerade noch geblockt wurde (87.). Sonst waren die Heimischen näher dran an einem weiteren Treffer, Schmid (56., 70.) und Wimmer (81./Freistoß) verabsäumten es, endgültig alles klar zu machen.
"Wir waren über das ganze Spiel die bessere Mannschaft, hatten ein klares Chancenplus auf unserer Seite", resümierte Wimmer. Die vielen Ausfälle fielen nicht ins Gewicht. "Deshalb bin ich mit der Leistung ganz besonders zufrieden", sagte Gregoritsch.