Die Fußball-U17-EM-Endrunde der Frauen geht ohne Österreich über die Bühne. Die Truppe von Teamchef Patrick Haidbauer kassierte am Dienstag in Pristina in der Qualifikation im "Finale" der Gruppe 5 der A-Liga eine extrem bittere 2:3-Niederlage gegen Deutschland. Die ÖFB-Auswahl gab dabei eine 2:0-Führung in Überzahl noch aus der Hand. Ein Unentschieden hätte für ein EM-Ticket bereits gereicht. "Es ist brutal", sagte ein zerknirschter Haidbauer.
"Unser Matchplan ist voll aufgegangen, wir haben Deutschland seiner Stärken beraubt und das Spiel unter Kontrolle gehabt, nur um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen." Nicole Ojukwu (17./Elfmeter) und Valentina Mädl mit ihrem siebenten Turniertor (46.) sorgten für einen Traumstart. Zudem hatte dazwischen Deutschlands Laura Marie Gloning (45.) die Gelb-Rote Karte kassiert. Trotzdem schaffte die DFB-Truppe aufgrund einer ÖFB-Schwächephase noch die Wende. Marie Steiner (66.), Lily Reimöller (69.) und Alara Sehitler (70.) entrissen den Österreicherinnen binnen fünf Minuten noch die EM-Fahrkarte.
Die hatten zuvor gegen Slowenien (4:0) und Kosovo (6:0) deutliche Siege gefeiert. "Mit Ausnahme der fünf Minuten gegen Deutschland haben wir ein wirklich exzellentes Turnier gespielt. Bei aller Enttäuschung muss man auch in der Lage sein, das große Ganze zu sehen. Das Turnier war unsererseits von sehr hoher Qualität", hob Haidbauer abschließend das Positive hervor. Deutschland spielt als eines von acht Teams bei der Endrunde in Bosnien-Herzegowina um den Titel.